Stadt
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf bitte mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. |
Eine Stadt (von althochdt.: stat = Standort, Stelle; etymologisch eins mit Statt, Stätte; vgl. dagegen Staat) ist eine größere, zentralisierte und abgegrenzte Siedlung mit einer eigenen Verwaltungs- und Versorgungsstruktur im Schnittpunkt größerer Verkehrswege. Damit ist fast jede Stadt zugleich ein zentraler Ort. Ihre Einwohnerschaft kann ethnisch, sprachlich, sozial, kulturell, konfessionell etc. äußerst vielfältig sein.
Städte sind aus kulturwissenschaftlicher Perspektive der Idealfall einer Kulturraumverdichtung und aus Sicht der Soziologie vergleichsweise dicht und kopfreich besiedelte, fest umgrenzte Siedlungen (Gemeinden) mit vereinheitlichenden staatsrechtlichen bzw. kommunalrechtlichen Zügen wie zum Beispiel eigener Markthoheit, eigener Regierung, eigenem Kult und sozial stark differenzierter Einwohnerschaft. Das Letztere unterscheidet sie von Lagern (Arbeitslagern, Straflagern, Winterquartieren von Heeren u.ä.), das Erstere z.B. vom Dorf. In Deutschland existieren 12.296 (7/2007) Städte und Gemeinden.
Mit der Planung von Städten beschäftigt sich die Stadtplanung und der Städtebau. Essenziell für das Funktionieren einer Stadt sind die Raum- und Verkehrsplanung. Bebauungs- und Flächennutzungspläne beschäftigen sich mit der optimalen Abstimmung von privat, kommerziell und öffentlich genutzten Flächen, Gebäuden und Einrichtungen. Stadtentwicklungspläne geben die Richtung der Stadtentwicklung vor und können negative Auswirkungen gegenwärtiger Probleme und Trends wie Urbanisierung und Suburbanisierung durch geschickte Planung für die Zukunft minimieren.
Stadtformen [Bearbeiten]
Stadtgrößen und Stadtrecht [Bearbeiten]
Je nach Größe, Bedeutung oder Funktion einer Stadt unterscheidet man Landstädte, Kleinstädte, Mittelstädte, Großstädte, Millionenstädte, Megastädte, Weltstädte, Stadtregionen oder Ballungsräume, Trabantenstädte und Satellitenstädte. Während etwa in Dänemark die Untergrenze der Bevölkerungszahl bei einer städtischen Siedlung bei 200 Einwohnern liegt, sind es in Deutschland und Frankreich 2.000, in der Schweiz 10.000 und in Japan 50.000 Einwohner.
Hinzu tritt der historische Stadtbegriff, der sich in Europa aus dem mittelalterlichen Stadtrecht herleitet, das als wesentliche Merkmale das Marktrecht, das Recht auf Selbstverwaltung, die Freiheit der Stadtbürger, das Recht auf Besteuerung, der Gerichtsbarkeit, die Aufhebung der Leibeigenschaft, das Zollrecht, das Recht zur Einfriedung und Verteidigung sowie das Münzrecht enthielt. Städte, die das Stadtrecht erhalten haben, werden auch als Titularstädte bezeichnet. Auch heute noch ist das Überschreiten der Mindesteinwohnerzahl in den meisten Ländern nicht automatisch mit der Erhebung zur Stadt verbunden, sondern es bedarf eines ausdrücklichen Beschlusses einer höherrangigen Gebietskörperschaft, in Deutschland und Österreich der des Bundeslandes. Im Bundesland Oberösterreich wurde diese Regel 2002 verlassen, dort wird seitdem als einziges Kriterium eine Bevölkerungszahl von über 4.500 gefordert.
Stadtstatus [Bearbeiten]
In Deutschland unterscheidet man rechtlich kreisfreie Städte, das sind solche, die keinem Landkreis angehören, von kreisangehörigen Städten. Die Stadt, in deren Sitz die Kreisverwaltung (Landratsamt) liegt, wird auch als Kreisstadt bezeichnet. In einigen Bundesländern gibt es kreisangehörige Städte mit bestimmten Sonderrechten (Sonderstatusstadt, Große Kreisstadt oder Große kreisangehörige Stadt). Die kleinste Stadt Deutschlands mit knapp 350 Einwohnern ist Arnis, das allerdings erst 1934 zur Stadt ernannt wurde, da die Ortsbezeichnung Flecken abgeschafft wurde. Die kleinste Stadt mit altem Stadtrecht ist Neumark in Thüringen (knapp 500 Einwohner).
In Österreich unterscheidet man zwischen Städten mit eigenem Statut (sind Gemeinden die zugleich ein Bezirk sind) und sonstigen Städten (sind Gemeinden ohne eigenem Bezirk, d. h. sie gehören zu einem Bezirk). Eine Stadt mit eigenem Statut ist meist auch Sitz der Bezirkshauptmannschaft des Umland-Bezirks, der auch in den meisten Fällen so heißt (z.B. Innsbruck Stadt und Innsbruck Land). Heute kann jede Stadt mit mehr als 20.000 Einwohnern ein eigenes Statut anfordern. Eine der kleinsten Städte überhaupt ist das niederösterreichische Hardegg: mit allen eingemeindeten Orten hat es 1.490 Einwohner, die eigentliche Stadt jedoch nur 78.
In der Schweiz gelten Ortschaften nur dann als Stadt, wenn sie entweder mehr als 10'000 Einwohner haben oder wenn ihnen, was selten ist, im Mittelalter das Stadtrecht verliehen wurde.
Im Vereinigten Königreich unterscheidet man zwischen City und Town. Ein Ort darf erst dann als City bezeichnet werden, wenn die Königin oder der König diese zu einer solchen ernennt. In der Regel vergibt der Monarch diesen Titel erst dann, wenn die Siedlung eine Kathedrale besitzt. Die Großstadt Stockport ist beispielsweise keine City, sondern Town, wohingegen die Stadt Sunderland eine City ist. Der Verwaltungsbezirk Greater London ist keine City, aber innerhalb dieser Gebietskörperschaft gibt es die City of London und die City of Westminster.
In Schweden ging man bei der Gemeindereform von 1971 einen anderen Weg. Die Begriffe Stadt (stad) und Minderstadt (köping) wurden aus der verwaltungstechnischen Terminologie gestrichen und durch Ortschaft (tätort) ersetzt. Im allgemeinen Sprachgebrauch existiert die Bezeichnung stad für größere Siedlungen aber weiterhin.
Stadtnetz und Siedlungsstruktur [Bearbeiten]
Weltweit gesehen bestehen nach Größe und Bedeutung abgestufte Städtenetze oder eine globale Siedlungsstruktur. Letztere meint die Struktur und Beziehungen aller Städte und sonstigen Siedlungen wie Dörfer untereinander, weniger die innere Struktur einer Stadt oder sonstigen Siedlung. Zu Stadtnetz und Siedlungsstruktur gibt es beispielsweise die Untersuchung Walter Christallers, 1933, die so genannte Zentrale-Orte-Theorie. Diese hatte für die deutschen Besatzungsgebiete des Zweiten Weltkrieges und für die bundesdeutsche Nachkriegszeit Bedeutung. Jene Theorie zeigt, dass sich die hierarchisch abgestuften Städte und sonstigen Siedlungen in einem Netz aus bestimmten geometrischen Figuren über die Landesfläche erstrecken.
Die Entwicklung der Stadt (international) [Bearbeiten]
- Hauptartikel: Stadtbaugeschichte
Stadtentwicklung und Stadtgeschichte [Bearbeiten]
Städte entwickelten sich, je mehr ihre Bewohner durch ihre Arbeit Überschüsse erwirtschafteten. Dies führte zu immer weiterer arbeitsteiliger Spezialisierung ihrer Bewohner und zur Herausbildung typisch städtischer Tätigkeiten, etwa des Handels und des Handwerks. Durch den Tausch der selbst angebotenen Ware oder Dienstleistung gegen die von anderen erbrachte entstand eine städtische Ökonomie, die sich in ihrer Komplexität erheblich von der ländlichen unterschied.
Die städtischen Funktionen, etwa der Handel mit anderen Regionen oder die Funktion als zentraler Ort für ein ländliches Umland, verlangen eine möglichst günstige Einbindung der Stadt in ihre Umgebung. Deshalb wurden die meisten Städte an sorgfältig ausgewählten Standorten gegründet, etwa an Kreuzungen bereits bestehender Handelsstraßen, an Flussübergängen oder an sturmgeschützten Meeresbuchten. Zur verkehrlich-wirtschaftlichen Bedeutung des Standorts kam häufig auch eine militärische, etwa um den Verkehr auf einer wichtigen Route kontrollieren zu können.
Die wichtigste Änderung städtischer Entwicklung brachte die Industrialisierung. Durch den Bau der Eisenbahnen wurde die Verkehrszentralität von Städten neu definiert. Bisher eher abseits liegende Städte, die viele Bahnlinien an sich ziehen konnten, wurden zu wichtigen Zentren, andere Städte gingen den entgegengesetzten Weg. Die industrielle Revolution stellte die jeweiligen städtischen Ökonomien auf völlig neue Grundlagen. Städte, die sich der Ansiedlung von Industrie öffneten, wuchsen aufgrund des Arbeitskräftebedarfs der Fabriken rasch an; Städte, die sich der Entwicklung verschlossen, blieben in ihrem Wachstum zurück. Die städtebauliche Entwicklung sprengte die engen Grenzen der vorindustriellen Stadt, die Einrichtung innerstädtischer Verkehrssysteme wurde erforderlich.
Dieser Prozess wurde im 20. Jahrhundert durch ein bis heute anhaltendes Phänomen abgelöst: die Suburbanisierung, also die Auflösung der bisherigen kompakten Stadt in ihre Umgebung. Bedingung hierfür war das Entstehen einer breiten und wohlhabenden Mittelschicht, die es sich leisten konnte, Eigenheime außerhalb der Stadt zu errichten, sowie die Massenmotorisierung, also die Verfügbarkeit von Automobilen, die das Überwinden großer Distanzen zwischen Wohnung und Arbeitsplatz ermöglichte. Die weiterhin anhaltende Suburbanisierung führt zu ernsten ökonomischen, ökologischen und sozialen Folgen, etwa durch die Zersiedelung bisher unbebauter Räume, das anhaltende Wachstum des Autoverkehrs, die soziale Entmischung der Bevölkerung und den Zerfall der Stadtgesellschaft.
Stadtgrundriss, Straßennetz und Stadtzentrum [Bearbeiten]
- Hauptartikel: Stadtmorphologie
Die entwicklungsgeschichtlichen Unterschiede bedingen den Unterschied in der äußeren Gestalt von Städten sowie ihrer jeweiligen sozialen und funktionalen Struktur. Seit den Anfängen städtischer Siedlungsentwicklung (Urbanisierung) vor ca. achttausend Jahren sind vor allem baulicher Grund- und Aufriss (oder Ansicht bzw. Stadtbild, siehe unten) der Städte durch eine fortwährende Entwicklung und Veränderung gekennzeichnet. Dabei findet das siedlungsbezogene Planungs- und Gestaltungshandeln der Menschen seinen Ausdruck in jeweils spezifischem Stadtgrundriss und Stadtbild, die allerdings zugleich auch die jeweilige technologische Machbarkeit repräsentieren.
Sehr früh entstehen nach den Himmelsrichtungen nord-süd- oder ost-west-ausgerichtete rechtwinklige Straßenraster und Stadtgrundrisse (z. B. altchinesische Städte, z. T. alt-amerikanische Städte). Ebenso bilden sich kreisrunde (z. B. Bagdad), aber genauso Städte mit unregelmäßigem, sich dem Gelände anpassendem Umriss (z. B. alt-griechische und organisch gewachsene deutsche mittelalterliche Städte). Jericho (ab 9000 vor Christus) war nach biblischer Überlieferung offensichtlich eine der ersten Städte mit Stadtmauer. Hingegen besaßen die Städte des alten Kreta keine Stadtbefestigung und wurden so um 2000 vor Christus Opfer einfallender Kriegerscharen der Völkerwanderungen.
Regelmäßige Straßenraster sowie unregelmäßige Straßengrundrisse in einer Stadt erfahren im Lauf der Geschichte eine Abstufung in Haupt- und Nebenstraßen sowie Trennung in Fußgänger- und fahrenden Verkehr. Weiterhin entstehen im Straßennetz zentrale Plätze und besonders ab dem 19. Jahrhundert ausgesparte Baublöcke für allgemein öffentlich zugängige Parks. Wenn die Stadt beispielsweise von einem mächtigen Herrscherbau, einem überragenden kultischen Bauwerk (z. B. Tempel) oder einer beherrschenden Wirtschaftsfunktion (z. B. einem Hafen) stark abhängt, entsteht dort der hauptsächliche Platz, zu dem sich zumindest alle Haupt-, manchmal auch Nebenstraßen und alle Bebauung ausrichten. Das ganze Straßennetz und die gesamte Stadtbebauung laufen dann sternförmig auf dieses Stadtzentrum zu, z. B. auf das barocke Schloss wie in Karlsruhe. Bei Hafenstädten verlagert sich das Stadtzentrum von der Stadtmitte zum Hafen hin (z. B. in Alexandria, Ägypten).
Stadtbild, Bebauungshöhe und Baumaterial [Bearbeiten]
Im Stadtbild, in Ansicht oder in der Höhe ragen Städte heraus zuerst aufgrund von Türmen (Zikkurat, so der Turm zu Babel, Babylon, oder die mittelalterlichen Kirchtürme), besonders jedoch ab 19. Jahrhundert, d. h. der Industrialisierung, Erfindung des Fahrstuhls und Beginn des Hochhausbaus wie etwa ab 1870-80 Chicago und New York sowie heute Shanghai oder Frankfurt (Main). Lehm, Stein und Holz finden sich als Baustoff seit Vor- und Frühgeschichte sowie heute Beton, Stahl und zunehmend Kunststoffe. Wichtige Bauten liegen meist auf den hervorgehobenen Stellen (Anhöhen, zentrale Plätze), sind aus den dauerhafteren Materialien (z. B. Stein, während die einfachen Häuser aus Lehm oder Holz sind) sowie künstlerisch am anspruchsvollsten gestaltet.
Stadtviertel und Sozialstruktur [Bearbeiten]
Stadtviertel bilden sich hierarchisch, d. h. die Oberschicht wohnt geräumig in den natürlich günstigen Stadtgebieten (mit viel Platz auf stabilem und gesundem Baugrund und angenehmem Stadtklima), untere Bevölkerungsschichten eng beieinander in den weniger günstigen Stadtgegenden (mit wenig Wohnraum auf eventuell sumpfigem Boden und schlecht durchlüfteter Umgebung, z. B. in den Mietskasernen und Hinterhöfen Berlins, der um 1900 am dichtestbewohnten Stadt der Welt, Manhattans Lower East Side bis zum Ersten Weltkrieg oder in Hongkong nach dem Zweiten Weltkrieg). Oder Stadtviertel entstehen getrennt nach Berufen und Funktionen wie bestimmte Handwerkerviertel, Geschäftsviertel, Industrieviertel, Hafenviertel, usw. Auch bilden sich Stadtviertel nach Herkunft ihrer Bewohner, z. B. in Jerusalem Armenier-, Christen-, Moslemviertel, oder in New York China Town, Harlem oder Spanish Harlem.
Historisch bedeutende Städte (bis etwa 1500) [Bearbeiten]
Die historisch bedeutenden sowie zugleich oft ältesten Städte entsprechen den Metropolen der bedeutenden Epochen der Menschheitsgeschichte und sind dort archäologisch oder überliefert nachweisbar. Diese Städte hatten teilweise schon mehrere zehntausend bis um eine Million Einwohner und waren die größten ihrer Epoche. All jene Städte weisen mehr oder minder die zuvor dargestellten Merkmale bezüglich Stadtgrundriss und Stadtbild, Stadtviertel und Sozialstruktur auf, jedoch in besonderen, in weiterführender Literatur einzeln beschriebenen Ausprägungen. Darauf wird hier aber nicht eingegangen.
Historisch bedeutende Menschheitsepochen sind: die jüngere oder endende Steinzeit in Klein- und Vorderasien (Türkei bzw. Israel und Palästina, ab ca. 9000 v. Chr.); Mesopotamien (ab ca. 4000 v. Chr.); Alt-Vorderasien (ab ca. 3000 v. Chr.); Alt-Ägypten (ab ca. 2500 v. Chr.); Alt-Iran (ab ca. 1000 v. Chr.); Alt-Griechenland (ab ca. 1000 v. Chr.); Hellenismus (ab ca. 400 v. Chr.); Römisches Reich (ab ca. 200 v. Chr.); das Byzantinische Reich (ab ca. 600); die mittelalterliche Hanse (ab ca.1200); die Renaissance (ab ca. 1400); die islamische Stadtgeschichte (ab ca. 650); Alt-China (ab ca. 1000 v. Chr.); Alt-Japan (ab ca. 200); Alt-Indien (ab ca. 4000 v. Chr.); Alt-Südostasien (ab ca. 500); Alt-Amerika (ab ca. 500 v. Chr.). Beispiele historisch bedeutender Städte nach genannten Epochen sind:
- Jüngere oder endende Steinzeit in Klein- und Vorderasien (Türkei bzw. Israel und Palästina, ab ca. 9000 v. Chr.)
- Jericho (Vorderasien, ab ca. 9000 v. Chr., heute Palästina)
- Çatal Hüyük (Kleinasien, ab ca. 6000 v. Chr., matriarchalische Kultur, heute Türkei)
- Mesopotamien (ab ca. 4000 v. Chr., heute Irak)
- Alt-Vorderasien (ab ca. 3000 v. Chr.)
- Jerusalem (ab ca. 1850 v. Chr., heute Israel (bzw. von der PLO beansprucht))
- Alt-Ägypten (ab ca. 2500 v. Chr.)
- Alt-Iran (ab ca. 1000 v. Chr.)
- Persepolis (ab ca. 600 v. Chr.)
- Alt-Griechenland (ab ca. 1000 v. Chr.)
- Athen (ab dem 7. Jh. v. Chr., Blüte ab ca. 500 v. Chr.)
- Hellenismus (ab ca. 400 v. Chr.)
- Alexandria (ab ca. 400 v. Chr., Verdrängung Memphis', heute Ägypten)
- Römisches Reich (ab ca. 200 v. Chr.)
- Byzantinisches Reich (ab ca. 600)
- Byzanz (ab dem 7. Jh. v. Chr., Blüte ab ca. 600, vorher Oströmisches Reich: Konstantinopel, später Osmanisches Reich: Istanbul, heute Türkei)
- Mittelalter (ab ca. 500, spätmittelalterliche Zunahme besonders der bedeutenden deutschen der Städte ab ca. 11-1200)
- Renaissance (ab ca. 1400)
- Islamische Stadtgeschichte (ab ca. 650)
- Alt-China (ab ca. 1000 v. Chr.)
- Xian (Ausgangspunkt der Seidenstraße und Chinesischen Mauer)
- Alt-Korea (ab ca. 2300 v. Chr.)
- Alt-Japan (ab ca. 200)
- Kyoto (ab ca. 200)
- Alt-Indien (ab ca. 4000 v. Chr.)
- Harappa (Induskultur, ab ca. 4000 v. Chr., heute Pakistan)
- Alt-Südostasien (ab ca. 500)
- Angkor (riesige Tempelstadt, heute Kambodscha)
- Alt-Amerika (ab ca. 500 v. Chr.)
- Teotihuacán (ab 500 v. Chr., heute Mexiko)
- Chan Chan (größte alt-amerikanische Stadt, noch heute erhaltener Hafen, ab ca. 1000, heute Peru)
Neuzeitlich und gegenwärtig größte Städte (ab etwa 1500) [Bearbeiten]
Die Menschheit verteilte und verteilt sich nicht gleichmäßig über die Erde, sondern ballt sich in gemäßigten oder küstennahen Erdregionen, historisch ausgehend von den günstigen Naturräumen wie Flusstälern, buchtenreichen Küsten, klimatisch angenehmen Hochebenen in Tropen und Subtropen, u. a. Die Bevölkerungsdichte ist von jeher ein gewichtiger Ausdruck allgemeiner und besonders wirtschaftlicher Leistungskraft. Dabei fällt jedoch auf, dass die meisten Über-Zehnmillionen-Städte in Schwellenländern liegen, allerdings solchen mit überdurchschnittlichen wirtschaftlichen Zuwachsraten wie in China und Indien. Nachfolgend aufgezählte Städte sind die größten neuzeitlichen (ab etwa 1500) und gegenwärtigen Städte bzw. dichtest besiedelten Stadtregionen. Sie haben in unserer Gegenwart oft weit über zehn Millionen Einwohner, stellen die derzeit globalen bedeutendsten Wachstumszentren dar und vereinigen oft fünfzig und mehr Prozent der gesamten Ressourcen (Bevölkerung, Energie, usw.) und Wirtschaft des Staates, in dem sie liegen, auf sich; z.B. Mexiko-Stadt (ca. sechzig Prozent der mexikanischen Ressourcen und Wirtschaft), Buenos Aires (ca. 50 % der argentinischen Ressourcen und Wirtschaft) oder Seoul (Süd-Korea).
Besonders seit den 1990ern, mit der sogenannten Globalisierung, überschritten die Einwohnerzahlen dieser Stadtregionen rasant die Zehnmillionengrenze. Andere Riesenstädte mögen folgen, wobei China (ähnlich: Indien) trotz seines Verstädterungsgrades von erst um dreißig Prozent, aber mit bereits mehr als zwanzig Städten über fünf Millionen Einwohnern, die sich rasch der Zehnmillionengrenze nähern, jegliche bisherigen Dimensionen sprengt. Die meisten Über-Zehnmillionen-Städte hat Asien, die meisten Menschen in Städten leben jedoch in Lateinamerika. Die größten globalen Stadtregionen:
- Europa:
- Asien:
- Tokio (Japan, 1943 als Stadt aufgelöst)
- Osaka (Japan)
- Busan (Süd-Korea)
- Peking (China)
- Shanghai (China)
- Hong Kong (China)
- Chongqing (China)
- Shenyang (China)
- Tianjin (China)
- Guangzhou (China)
- Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon, Vietnam)
- Jakarta (Indonesien)
- Bangkok (Thailand)
- Delhi (Stadt) (Indien)
- Kolkata (oder Kalkutta, Indien)
- Mumbai (oder Bombay, Indien)
- Karatschi (Pakistan)
- Manila (Philippinen)
- Cebu-Stadt (Philippinen)
- Davao (Philippinen)
- Afrika:
- Kairo (Ägypten)
- Lagos (Nigeria)
- Kinshasa/Brazzaville (Kongo)
- Johannesburg (Südafrika)
- Amerika:
- Buenos Aires (Argentinien)
- Bogotá (Kolumbien)
- Lima (Peru)
- Los Angeles (USA)
- Mexiko-Stadt (Mexiko)
- Montréal (Kanada)
- New York (USA)
- Rio de Janeiro (Brasilien)
- Santiago de Chile (Chile)
- São Paulo (Brasilien)
- Toronto (Kanada)
- Australien/Ozeanien
Die Entwicklung der Stadt in Europa [Bearbeiten]
Die Antike [Bearbeiten]
Die abendländische Stadt hat ihre Wurzeln in der griechisch-römischen Kultur der Antike.
Die Kultur der Polis im antiken Griechenland, 800-338 v. Chr., (Sparta, Korinth, Athen) verbreitete sich nach Kleinasien (Milet, Ephesos) und bis zur Krim, nach Magna Graecia = „Großgriechenland“, d.h. Sizilien (Syrakus) und Unteritalien (Tarent), ferner nach Südfrankreich (Marseille), nach Nordafrika (Kyrene) und später im Hellenismus im gesamten Orient (Alexandria in Ägypten war nur eine von zahlreichen Gründungen, siehe auch die zahlreichen Städte mit Namen Antiochia, Seleukia oder anderen makedonisch/griechischen Ortnamen).
Im Rahmen der griechischen Kolonisation bestanden in der Regel zwischen der Neugründung und der Mutterstadt kultische und politische Bindungen, etwa von Syrakus zur Mutterstadt Korinth (vgl. hier z.B. Timoleon). Vergleichbare Entwicklungen machten auch nicht-griechische (phönizische, etruskische, latinische) Stadtstaaten durch, typische Beispiele dafür sind Karthago, Veii oder Rom.
Im Imperium Romanum kam es vor allem in Westeuropa, aber auch in der römischen Provinz Africa sowie auf dem Balkan, zu einem Urbanisierungsschub (der östliche Mittelmeerraum war bereits vorher stark städtisch geprägt). Als Blütezeit der antiken Stadt kann man das 1. bis 3. Jahrhundert sehen, viele antike Ruinen datieren aus dieser Zeit. Rom hatte in dieser Epoche eine differenzierte Stadtstruktur mit fast 1.000.000 Einwohnern. Römerstädte in Deutschland entstanden vornehmlich an Rhein und Donau, vor allem aus Legionslager: Castra Regina (Regensburg), Augusta Vindelicorum (Augsburg), Confluentes (Koblenz), Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln), Augusta Treverorum (Trier), Moguntiacum (Mainz), Sorviodurum (Straubing), Castra Vetera und Colonia Ulpia Traiana (Xanten). In der Schweiz sind folgende Römerstädte nachgewiesen: Augusta Raurica (Kaiseraugst) und Aventicum (Avenches).
Die Struktur dieser römischen Stadt war hoch entwickelt. Ein charakteristisches Merkmal war das „Schachbrettmuster“, welches aus den sich rechtwinklig schneidenden Straßen resultierte, die meist von einer Stadtmauer umschlossen waren. Den Mittelpunkt einer römischen Stadt bildete der Schnittpunkt der von Ost nach West verlaufenden Hauptstraße und der Nord-Süd-Achse. Hier befand sich das Forum, wo sich der Großteil des politischen, religiösen und wirtschaftlichen Lebens abspielte. Des Weiteren wurde dort die Gerichtsbarkeit ausgeübt. Meist schloss sich an das Forum die Basilika an, in der öffentliche Versammlungen stattfanden. Zudem wurden in der Nähe des Forums noch das Kapitol (der Haupttempel) und für das öffentliche Leben wichtige Bauten, wie zum Beispiel Theater und Thermen errichtet. Um dieses Zentrum herum befanden sich die Wohnviertel, die zunächst meist aus einstöckigen Einzelwohnhäusern bestanden. Später kamen in den ärmeren Stadtvierteln auch mehrstöckige Mietshäuser hinzu. Zwischen ihnen lagen weitere Gebäude, wie der Zirkus, eine von Sitzreihen flankierte Rennbahn, oder kaiserliche bzw. Verwaltungspaläste.
Auch sanitär waren die Städte der Antike fortschrittlich: die Wasserversorgung wurde durch über- und unterirdische Wasserleitungen, sowie die Aquädukte (brückenartige Überlandleitungen) gewährleistet. Damit wurden, unter anderem, so aufwändige Bauten wie die Thermen versorgt, in denen teilweise tausende Menschen Platz fanden. Diese stellten nicht nur mit ihrer prunkvollen Ausstattung, wie der Bodenheizung, dem warmen Wasser und den Säulenhallen, sondern vor allem mit ihren Leseräumen, Bibliotheken und Sportanlagen einen gesellschaftlichen Mittelpunkt dar. Um diese Steinbauten errichten zu können, wurde zu dieser Zeit der Mörtel erfunden. Dieser ermöglichte auch den Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Sportarenen, eindrucksvollen Rundbauten und freistehenden Triumphbögen, welche die Macht Roms symbolisierten.
Während der frühen Kaiserzeit gab es eine gefestigte Schicht lokaler Eliten in den römischen Städten, denen die politische Führung auf kommunaler Ebene oblag. Das stabilste Element im Gesellschaftsgefüge bildete der Dekurionenstand (ordo decurionum), der maßgeblichen Einfluss auf das soziale und politische Leben in den Städten hatte. Die soziale Herkunft dieser Gruppe unterschied sich je nach Gegebenheiten in den Provinzen und nach der ökonomischen Bedeutung der jeweiligen Regionen. So waren in großen Städten häufig Ritter in dem Dekurionenstand zu finden, die nach längerer Zeit im Dienst des Kaisers in die Kommunen zurückkehrten und sich hier niederließen. In Niedergermanien setzten sich lokalen Eliten vornehmlich aus entlassenen Militärs, deren Nachkommen oder aus römischen Kolonisten zusammen. In den gallischen Provinzen (Tres Galliae) bekleideten hingegen der alte Stammesadel in den neu gegründeten Verwaltungszentralen (Civitates) den Dekurionenstand. Im Wesentlichen regelte jedoch das Geld den Zugang zu Ehrenämtern (honoratioren). Es musste ein Minimalvermögen nachgewiesen werden, welches jedoch von Stadt zu Stadt stark variierte. All diesen lokalen Eliten war der Status des Grundherren gemeinsam, die von ihren Gütern in der Nähe der Stadt lebten.
Des Weiteren wurde den meisten Dekurionen im Laufe der frühen Kaiserzeit das römische Bürgerrecht verliehen, das als Anerkennung der geleisteten Aufgaben in der städtischen Selbstverwaltung verstanden wurde. Diese strukturierten lokalen Eliten waren unbedingt nötig, da es nur mit ihrer Hilfe möglich war, Herrschaft auszuüben. Das weite und flache Land konnte nur von Zentralorten aus verwaltet werden, denn römische Beamte reichten dafür nicht aus. Somit bildete sich eine grundbesitzende Aristokratie heraus,die politisch alle entscheidenden Funktionen übernahm: Sie verwaltete das Land und die Städte, beherrschte die unteren Schichten und kümmerte sich um das soziale Wohl und das Ansehen der Heimat.
Das politische System auf kommunaler Ebene war verhältnismäßig einfach strukturiert: Es bestand aus zwei politischen Organen, dem Rat und der Magistratur, die nur den Dekurionen zugänglich waren. Der Rat hatte meist 100 auf Lebenszeit bestellte Mitglieder, während die Magistratur aus 4-6 Beamten bestand und von den Bürgermeistern (duoviri) geführt wurde. Der Rat fungierte als beratende Versammlung und entschied über die für die Stadt aufzubringenden Leistungen. Die Magistrate waren für die Rechtsprechung, Verwaltung der Kassen, Polizei und Durchführung der Kulte zuständig. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, war eine kapitalkräftige Oberschicht unentbehrlich. Von ihr erwarteten die übrigen sozialen Schichten eine Sicherung der Lebensmittel- und Wasserversorgung, die Finanzierung aufwendiger Bauten und Spiele sowie die Repräsentation der Stadt nach außen hin. Gleichzeitig waren die römischen Stadtherren dazu verpflichtet, die Steuern einzutreiben, für deren Einhaltung sie hafteten.
Die Tatsache, dass auf dem Dekurionenstand das Funktionieren der Stadt basierte, führte letztlich zu dem Niedergang der Städte in verschiedenen Reichsteilen. In der älteren Forschung herrschte die Ansicht vor, dass durch den Druck der Kriegskosten, das heißt also die Ausgaben für Militär und Bürokratie, die Oberschichten in der Spätantike ruiniert wurden. Sie konnten die Stadt nicht mehr mit essentiellen Mitteln, wie Lebensmitteln und Wasser, versorgen und wurden außerdem zu Leistungen, die sie bis dahin freiwillig erbracht hatten, da sie ihr hohes soziales Ansehen legitimierten, gesetzlich verpflichtet. Dies habe zu einer massive Veränderung im sozialen und politischen Gefüge geführt, und zwar, dass nun auch soziale Aufsteiger, wie Händler und Handwerker, Zugang zu den Ämtern erhalten konnten, sofern sie bereit waren, Vermögen und Arbeit für die Ehre amtlicher Funktionen und Würden einzutauschen. Um die für die Existenz des Reiches lebenswichtige Funktion der lokalen Eliten aufrecht zu erhalten, wurde sogar ein System der Zwangsmitgliedschaft eingeführt, was bedeutet, dass jeder Dekurio werden musste, der das erforderliche Mindestvermögen besaß. Alles in allem bewirkte dieses System den Verlust der Berufsfreiheit, der freien Ortswahl sowie der freie Verfügung über das Vermögen und erkaufte im Grunde genommen den Bestand des Reiches.
Die neuere Forschung hat jedoch viele dieser Thesen relativiert: So blühten die meisten spätantiken Städte offenbar noch bis ins späte 5./frühe 6. Jahrhundert hinein auf. Erst aufgrund von Kriegen bzw. im Westen auch aufgrund des weitgehenden Zusammenbruchs des römischen Verwaltungssystems und einem Niedergang des kulturellen Niveaus, kam es dann zu einem „Verfall“ städtischer Zentren. Doch war dieser regional unterschiedlich stark ausgeprägt, wenn auch nicht nur der lateinischen Westen, sondern auch der griechische Osten davon betroffen war, wo die islamische Expansion entscheidend zum Niedergang der poleis beitrug (siehe Kastron). Manche Forscher warnen jedoch auch vor der Verfallstheorie und sprechen lieber von einer Transformation der städtischen Kerne, wenigstens im Mittelmeerraum.[1]
Stadtentwicklung im Mittelalter (bes. in Mitteleuropa) [Bearbeiten]
Epochen der mittelalterlichen Stadtgründungen [Bearbeiten]
Mit der Völkerwanderung verfielen die Städte in Mitteleuropa weitgehend. Beginnend mit dem Alemanneneinfall von 260 waren nach und nach zunächst die rechtsrheinischen Limesstädte zerstört worden. Bis zum 5. Jahrhundert eroberten die Germanen auch die Römerstädte am Rhein. Nur noch in wenigen Städten konnten sich geringe gallorömische Restbevölkerungen halten. Die Germanen selbst mieden die Städte und die von ihnen übrig gebliebenen Trümmerfelder als Siedlungsgebiete. Die bedeutenden Römerstädte blieben aber erhalten (z.B. Trier, Köln, Regensburg), wenn auch nicht in der Bausubstanz. Viele der alten Stadtkerne wurden im Frühmittelalter aufgegeben und Neugründungen am Rand der ehemaligen Zentren etabliert. Neue Stadtbefestigungen ersetzten die alten, viel zu groß gewordenen Mauern. Wichtigstes Element der Kontinuität waren die Funktionen als Bischofssitze. Diese Städte blieben religiöse und kulturelle Zentren, die die spätrömisch-christliche Tradition fortsetzten. Zunächst übernahmen Bischöfe viele Funktionen der ehemaligen römischen Verwaltungsbeamten.
Dennoch kam es im Verlauf des Frühmittelalters zu einem fast vollständigen Erlöschen des städtischen Lebens. Die neuen merowingischen Herrscher setzten in vor allem in den Städten, die keine Bischofssitze waren, Grafen als Verwaltungsbeamte ein, die das umliegende Territorium kontrollieren sollten und dazu oft auf die in den Städten weiter bestehenden römischen Rechtstraditionen zurückgriffen. Die städtische Selbstverwaltung verschwand unter den Grafen zusehends. Nur in den Bischofsstädten wurden die überkommenen römischen Freiheitsrechte der Bürger von den Merowingern teilweise erhalten, um weiter von den Abgaben der Stadtbevölkerung zu profitieren. Dennoch wanderten im Frühmittelalter verstärkt Bewohner ab, während es kaum Zuwanderung aus dem germanischen Umland gab. Das zog Verödung nach sich, zum Teil bis zu einem Stand, in dem auf ehemals bebauten Stadtgebiet Ackerbau betrieben wurde.
In der Karolingerzeit ab dem 8. Jahrhundert entstanden Klöster in den Städten, die zu neuen wirtschaftlichen Schwerpunkten wurden, ohne jedoch eine Fortsetzung alter Handelstraditionen zu werden. Die römischen Stadtbürgerrechte und die Selbstverwaltung verschwanden in dieser Zeit vollkommen. Auch die Bischöfe herrschten nicht mehr aus der römischen Tradition heraus, sondern Kraft der vom König an sie verliehenen Rechte. Im weiteren Verlauf der karolingischen Epoche wurden zunächst Bischofsburgen, dann zunehmend auch Königshöfe und Pfalzen in den Städten errichtet. Dazu kamen einige wenige Neugründungen im karolingischen Kernland zwischen Seine und Rhein sowie an Flussufern und Handelswegen nach Norden, beispielsweise Gent, Antwerpen, Duisburg, Soest, Wik und Haithabu.
Unter den Ottonen setzte ab dem 10. Jahrhundert eine bescheidene Welle von Neugründungen ein. Um Herrschaftszentren, meist sächsische Grafensitze, bereits unter den Karolingern errichtete Pfalzen oder neu gegründete Bischofssitze wie Magdeburg, siedelten sich Händler an, die die Oberschicht mit Waren versorgten und sich in Gilden zu organisieren begannen. Solche Bischofs- oder Burgsiedlungen waren meist in zwei Teile mit eigenen Befestigungsanlagen geteilt: die urbs mit dem Herrschaftssits und das suburbium mit der Händlerbevölkerung. Beispiele für dieses Gliederung sind Frankfurt, Würzburg, Fritzlar und Erfurt.
Die Anzahl der Städte in Mitteleuropa blieb bis 1100 mit einigen hundert noch sehr gering, oft mit einem organisch gewachsenen Stadtgrundriss, in dem es oft große Freiflächen gab, auf denen Vieh gehalten wurde. Steinhäuser begannen erst ab dieser Zeit in den Städten zu entstehen. Auch eine Stadtmauer war kaum vorhanden, sondern meist lediglich ein Wall mit Graben. Der weitaus größte Teil entstand in den folgenden 250 Jahren im Verlauf eines allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs und nachdem die Angriffe aus den Randgebieten des Reiches geendet hatten. In der gleichen Zeit verdoppelte bis verdreifachte sich die westeuropäische Bevölkerung, neue Anbaugebiete wurden erschlossen, neue Landwirtschaftsmethoden angewendet, Geldwirtschaft und Handel ausgedehnt. Die unter diesen Rahmenbedingungen gegründeten späten Städte werden als "Gründungsstädte" bezeichnet, die meist durch einen Gründungsakt entstanden und entsprechend einem Entwurf planmäßig ausgebaut wurden. Als älteste Stadt dieses Typs gilt Freiburg im Breisgau, das 1118 gegründet wurde und 1120 ein fortschrittliches Stadtrecht erhielt. Weitere Beispiele für bedeutende Gründungen in dieser Zeit sind Leipzig (1150) und Lübeck (1158). Die Zentren des neuen städtischen Aufschwungs lagen in Italien (befördert durch den Orienthandel im Rahmen der Kreuzzüge) und in Flandern, wo sich eine aufstrebende Tuchindustrie entwickelte.
Ab der Stauferzeit begannen Stadtgründungen zunehmend eine strategische Komponente zu bekommen. Die Könige versuchten ebenso wie die Landesherren mit Städten die eigene Einnahmen zu verbessern, Menschen aus konkurrierenden Territorien abzuwerben und durch Landesausbau oder Eroberungen erworbene Gebiete zu sichern. Vor allem im Rahmen der Eroberung slawischer Gebiete im Osten im 14. Jahrhundert kam es zu einer regelrechten Stadtgründungswelle an den Orten ehemals slawischer Siedlungen.
Sozialstruktur der mittelalterlichen Stadt [Bearbeiten]
Beginnend im 11. Jahrhundert begann sich aus der städtischen Grundbesitzer- und Fernhändlerschicht zunächst ein so genanntes "Meliorat", dann das mittelalterliche Patriziat zu entwickeln. Das Patriziat bildete eine gegen sozialen Aufstieg zunehmend abgeschottete Gruppe, in der es in vielen Städten noch einmal eine Führungsgruppe "ratsfähiger" Familien gab. Nur aus dem seinen Reihen durften sich Mandatsträger rekrutierten. Später wurden auch Ministeriale, die zunächst von den Stadtherren als Verwaltungsbeamte eingesetzt worden waren, sowie Ritter aus dem Umland in das Patriziat aufgenommen.
Im 13. Jahrhundert begannen verstärkte Konflikte innerhalb der Städte. Dabei zogen sich die Frontlinien zwischen dem Patriziat, das eine größere politische Selbstbestimmung forderte, und den Stadtherren sowie zwischen Patriziat und städtischen Unterschichten. Im 14. und 15. Jahrhundert waren nahezu alle Städte von solchen, auch gewaltsam geführten, Auseinandersetzungen betroffen. Meist endeten diese Kämpfe nicht mit einer grundlegenden Änderung der Stadtverfassung, sondern mit dem Aufrücken der rebellierenden Gruppen in das Patriziat und innerhalb des Patriziats in die ratsfähigen Schichten. Nach außen begannen sich die Städte zunehmend in Bünden zusammenzuschließen, um so mehr politisches und militärisches Gewicht zu erlangen.
Insgesamt lässt sich im Spätmittelalter ein Anwachsen der städtischen Unterschichten feststellen, die oft außerhalb der Stadtmauern lebten. Niedere Arbeiter bildeten in dieser Zeit ebenfalls Zünfte und erhielten ein vermindertes "Kleinbürgerrecht", das keine politischen Mitbestimmungsrechte umfasste.
Wirtschaftsstruktur der mittelalterlichen Stadt [Bearbeiten]
Nach dem Soziologen Max Weber ist die "okzidentale Stadt" primär ein Markt für den Fernhandel (siehe auch Stadtsoziologie).
Die Stadt und das Umland waren, anders als heute, stark voneinander abgegrenzt. Die räumliche Trennung entsprach auch der wirtschaftlichen Trennung. Das Umland versorgte die Stadt mit Nahrung und Rohstoffen (primärer Sektor) und die Stadt versorgte das Umland mit handwerklichen Erzeugnissen und Dienstleistungen (sekundärer und tertiärer Sektor).
Wichtig für das Entstehen und die Entwicklung der Städte war das Marktwesen. Siedlungen, an denen ein Markt stattfand, waren oft Vorformen für die Bildung von Städten, da sich dort Händler und Handwerker niederließen und mit dem Bedürfnis nach Regeln für die Handelsabwicklung das Rechtswesen ausgebaut wurde. Dieses Marktrecht war eine Quelle für die Entwicklung des spezifischen Stadtrechts. Dabei waren Wochenmärkte als kontinuierliche Händlertreffpunkt bedeutender als Jahrmärkte, die meist in Bischofsstädten zum Patronatsfest angesiedelt waren. Allerdings entwickelte sich nicht aus jeder Marktsiedlung eine Stadt. Im linksrheinischen Gebiet befanden sich diese Märkte zunächst vor allem dort, wo sich bereits in der Römerzeit Händler getroffen hatten. Im Osten waren Märkte erheblich seltener, entstanden meist erst im Früh- oder Hochmittelalter und zogen erheblich häufiger Stadtgründungen nach sich als im Westen.
Unter den Merowingern und Karolingern wurden in der Regel römische Märkte fortgeführt, aber nur wenige neue gegründet. Die Karolinger begannen aber mit der rechtlichen Regelung des Marktwesens, indem sie das Münzwesen reformierten, Marktrechte zu vergeben begannen und die Grafen zu Aufsehern über die Märkte sowie die damit verbundenen Zölle bestimmten. Darüber hinaus gab es vor allem Lebensmittelhandel außerhalb der Märkte und Märkte, die von einzelnen Grundherren ohne ausdrückliche königliche Erlaubnis betrieben wurden. Unter den Karolingern begann sich das Marktwesen nach Osten auszudehnen, insbesondere im Sklavenhandel mit Awaren und Slawen. Sächsische Burgen und Häfen erlangten verstärkte Bedeutung als Handelsplätze.
Unter Ottonen und Saliern begann sich das königliche Marktregal durchzusetzen. Am Ende der ottonischen Epoche war Handel, der über Lebensmittel hinausging, praktisch nicht mehr außerhalb königlich bewilligter Märkte möglich. Unter Otto dem Großen begann das Marktrecht, insbesondere der Marktfrieden, zum persönlichen Schutzrecht für Händler und Kunden zu werden, die sich auf dem Weg zu einem Markt befanden. Unter den Ottonen stieg die Anzahl der erteilten Marktrechte sprunghaft an. Zunächst gründeten vor allem Klöster, ab dem 12. Jahrhundert auch Landesherren verstärkt Märkte und erhielten dafür die königliche Bewilligung. Viele Städte hatten das Stapelrecht, ein Privileg, das Fernhändler zwang, ihre Waren zum Verkauf anzubieten, und leiteten die Fernhandelswege durch ihre Stadt.
Das städtische Handwerk organisierte sich in Kleinbetrieben mit einem Meister und ein bis zwei Gesellen, deutlich seltener mit fünf oder mehr Gesellen. Oft betrieben Handwerker zusätzlich Landwirtschaft. Zudem arbeiteten nicht alle ausschließlich für den freien Markt. Viele waren, vor allem im frühen Mittelalter an einen adligen Haushalt gebunden, für den sie produzierten. Die Handwerkszünfte regulierten das Wirtschaftsgeschehen, indem sie die Zahl der Handwerker und damit die Konkurrenz begrenzten, neue Produktionsmethoden verboten, Rohstoffversorgung, Herstellungs- und Verkaufsbedingung und Preise festlegten. Zudem kamen ihnen militärische, religiöse und soziale funktionen zu. Im Spätmittelalter entwickelte sich aber ein Übergang zur arbeitsteiligen Massenproduktion, in die auch neue Techniken Einzug hielten.
Das Recht in der mittelalterlichen Stadt [Bearbeiten]
Die rechtliche Stellung der mittelalterlichen Stadt war geprägt von ihrem Status als freie Reichsstadt oder Fürstenstadt, wobei der genaue Status sehr unterschiedlich sein konnte. Generell hatten die Städte das Bestreben, sich von der Herrschaft der Stadtherren, der in ihr residierenden Bischöfe und Burgvögte (vgl. Nürnberg) zu befreien, was ihnen mehr oder weniger erfolgreich gelang. Bei den Gründungsstädten wurden diese Freiheiten, um die ältere Städte oft lange kämpften, bereits im Stadtrecht zur Gründung verankert. Viele Städte wurden durch Handel und Handwerk sehr reich und konnten sich dadurch lange gegenüber den Stadtherren behaupten, die Städte gerne aus wirtschaftlichen und militärischen Gründen unter ihre Kontrolle bringen wollten. Die mittelalterliche Stadt stand damit in scharfer Konkurrenz zu den weltlichen und geistlichen Territorialherrschaften. In Gebieten mit starker Territorialherrschaft hatten es die Städte schwer, sich zu behaupten, so gab es im bayerischen Stammland mit Regensburg nur eine Reichsstadt, die um ihren Status kämpfen musste, während etwa im territorial zersplitterten Franken und Oberschwaben mächtige Reichsstädte entstanden wie Nürnberg, Rothenburg, Augsburg oder Reutlingen.
Grundlage der inneren Rechtsstruktur der mittelalterlichen Städte war der städtische Friede. Dieser Zustand garantierter Gewaltlosigkeit entwickelte sich bei älteren Städten aus dem Friedensrecht der städtischen Keimzelle, dem Markt- oder Burgfrieden. Bei planmäßigen Stadtgründungen des Hoch- und Spätmittelalters wurde der Stadtfrieden meist bei der Gründung festgeschrieben. Ursprünglich war die Garantie dieses Friedens die wichtigste rechtliche Funktion des Stadtherren. Mit der zunehmenden Bedeutung der Bürgerschaft als eigenständige Macht mit politischen Strukturen wurde sie die Trägerin des Friedens, was eine Voraussetzung für die Emanzipation den Stadtherren gegenüber darstellte. Der Friedensbruch wurde als Bruch des Bürgereides verstanden und entsprechend streng bestraft, auch wenn beispielsweise die Verletzungen als Folge eines Angriffs nur gering waren. Zudem waren Bürger zur Verbrechenverfolgung angehalten. Um wichtige Gebäude wie das Rathaus gab es meist zusätzliche Friedensbezirke mit verschärften Bestimmungen. Häufig wurden nächtliche Ausgangsverbote oder -beschränkungen erlassen. Im Spätmittelalter begannen sich der städtische Friedensordnung und die städtische Gerichtsbarkeit ins Umland auszudehnen. Die Städte waren zudem wichtige Träger der Landfriedensbewegung des 12. Jahrhunderts.
Zweites Rechtsprinzip war die städtische Freiheit. Leibeigene oder Hörige, die in die Stadtgemeinschaft aufgenommen wurden, erlangten die persönliche Freiheit. Dieses Recht war ursprünglich von den Stadtherren gewährt worden, um die Zuwanderung in die Städte und deren Funktion als Wirtschaftszentren zu stärken. Ähnliche Freiheitsrechte wurden auch in Regionen gewährt, in denen Land urbar gemacht und dazu Bauern angelockt werden sollten. Viele Städte stellten allerdings Hürden für die Aufnahme in ihre Gemeinschaft auf, um die Konflikte mit den umliegenden Landesherren wegen der Abwerbung von Untertanen zu verringern. Das städtische Freiheitsrecht umfasste auch die Gleicheit aller Bürger vor Gericht. Bei weitem nicht alle Bewohner einer Stadt genossen das volle Bürgerrecht und damit die volle städtische Freiheit. Die Stadt selbst konnte in ihrem Umland auch Hörige haben.
Insbesondere im Verlauf der Emanzipation von den Stadtherren organisierten Städte auch das eigene Wach- und Verteidigungswesen. Zentrales Element war die Stadtmauer, zu deren Instandhaltung und ständigen Besetzung die Bürger verpflichtet waren. Im Kriegsfall waren alle arbeitsfähigen Männer der Einwohnerschaft zum Verteidigungsdienst verpflichtet. Die Waffen wurden selbst bezahlt. Im Gegenzug musste die Stadt gefangen genommene Kämpfer der eigenen Seite auslösen. Die Oberschicht stellt die Kavallerie, das städtische Schützencorps wurde zunehmend auch als Polizeitruppe eingesetzte. Für ärmere Einwohner wurden in Zeughäusern Waffen gelagert. An der Verteidigung waren auch verbündete Adlige, Hörige der Stadt und Söldner beteiligt. Ab dem 14. Jahrhundert entzogen sich wohlhabende Bürger zunehmend ihrer Verteidigungspflicht, indem sie Ersatzmannen stellten. Zunehmend wurden besoldete Wächter und Stadtknechte eingesetzt.
Die innere Rechtsstruktur der Städte unterschied sich erheblich von der des Umlands. Es umfasste die verliehenen Rechte und Freiheiten, beispielsweise Marktprivilegien, Münzrecht, Zoll, Steuer- oder Wehrhoheit, und wurde im Verlauf der Entwicklung durch verschiedene Gewohnheitsrechte ergänzt und verändert.
Das städtische Recht wurde in Statuten niedergeschrieben. Diese Rechtssammlungen wurde oft "Willküren" genannt: Rechte, die nicht altherbebracht waren, sondern aus einem bewussten Willensakt gewählt, also "gekürt", wurden. Wer den Bürgereid leistete, unterwarf sich damit auch den Willküren.
Vor allem in den Neugründungswellen des Spätmittelalters bildeten sich "Stadtrechtsfamilien". Bei Neugründungen von Städten wurden die Rechtsordnungen bereits bestehender Städte übernommen.
Politik in der mittelalterlichen Stadt [Bearbeiten]
Zunächst wurden die Städte direkt vom jeweiligen Stadtherren und seinen Beamten beherrscht. Im 12. Jahrhundert begannen nach dem Vorbild der Städte der Lombardei diese Beamte zunehmend zu verselbstständigen und aus den Familien des Patriziats zu rekrutieren. Bis zum 13. Jahrhunderts gab es Stadträte in nahezu allen Städten. Parallel begann ein Prozess der Übertragung von Rechten vom Stadtherren auf den Stadtrat. Diese Rechte wurden nicht mehr im Auftrag des Stadtherren sondern verstärkt aus dem eigenen Machtanspruch des Stadtrats heraus beansprucht, der sich aus der im Bürgereid vereinten Bürgerschaft speiste. Nach den Ständekämpfen des 13. Jahrhunderts war dieser Prozess im 14. Jahrhundert weitgehend abgeschlossen und die Stadträte hatten sich als Regierung der Städte aus eigener Macht etabliert. Im 15. Jahrhundert bildeten sich spezialisierte Ratsausschüsse. Neben politischen Entscheidungen reglementierte der Stadtrat auch die städtische Wirtschaft und legte Warenpreise fest. Auch die Niedere Gerichtsbarkeit ging vom bevollmächtigten Schultheis des Stadtherren an den Rat über. Etwas langsamer und nicht überalle folgte diese Entwicklugn auch für die Blutgerichtsbarkeit, die gelegentlich an den Stadtrichter oder Bürgermeister persönlich weitergegeben wurde.
Die Wahlen zum Stadtrat waren sehr unterschiedlich gestaltet. Anfangs wurde der Rat von der Bürgerschaft für kurze Perioden gewählt. Die Amtszeiten weiteten sich aber immer mehr aus, teilweise bis zur Wahl auf Lebenszeit. Meist umfasste der Rat 12, 24 oder 36 Mitglieder, vor allem im Spätmittelalter kam es aber zur Vergrößerung dieser Zahl, in Extremfällen auf bis zu 300 Mitglieder. Ab dem Ende des 15. Jahrhunderts kam die Bezahlung des vormals ehrenamtlichen Ratsamtes auf.
Neben der Teilnahme an Ratssitzungen, in denen politische Entscheidungen gefällt wurde, bekamen einzelne Ratsmitglieder auch Ämter, diplomatische oder militärische Aufgaben übertragen. Diese Ämter wurden meist jährlich unter den Ratsmitgliedern verteilt. Erst im 15. Jahrhudnert kamen längere Amtsperioden auf. Daneben gab es Dienstämter, deren Inhaber keine Ratsmitglieder waren und von der Stadt besoldet wurden. Mit dem Zuwachs des Schriftverkehrs wurden Ratskanzleien eingerichtet, in denen meist Kleriker arbeiteten, später auch Juristen als rechtliche Berater.
Zusammenfassung der Merkmale der mittelalterlichen Stadt [Bearbeiten]
- Äußere Abgrenzung durch Stadtmauer und zugehörigem Stadtgraben/Gräfte, manchmal als Gewässer angelegt
- Kompakte Siedlungsform mit Zentrum, Marktplätzen, Rathaus, Bürgerhäusern, Kirchen, politisch oft in Opposition zur landesherrlichen Burg mit Burgkirche bzw. Bischofsbezirk,
- Soziale Differenzierung der Stadtbevölkerung in Stadtvierteln
- Rechtliche Sonderstellung: Selbstverwaltung und eigene Gerichtsbarkeit, Bürgerrechtsprivileg
- Ökonomische Funktion: Markthoheit (vgl. Roland), Fernhandel, Stapelrecht, arbeitsteilige Güterproduktion, Ackerbürger.
- Im Inneren war die rechtliche Stellung der Bewohner einer Stadt streng gegliedert in Bürger und Inwohner, Patrizier, in Zünften organisierte Handwerker und dem Klerus
- Demographisch war sie auf ständigen Zuzug vom Lande angewiesen. Der Zustrom war gesichert, da ihre Bewohner durch Rechtsprechung und Zunftverfassungen eher von Willkür freigestellt wurden, was im Sprichwort "Stadtluft macht frei" zum Ausdruck gebracht wurde.
- Um 1500, am Beginn der Neuzeit, bestehen als bedeutende Städte, v.a. die Freien Reichsstädte:
- Die Wohnhäuser waren in Parzellen angeordnet
- Wirtschaften und Wohnen war unter einem Dach untergebracht
- Gleiches Gewerbe siedelte sich in gleichen Vierteln und Straßen an
- Die Bautätigkeit der Bürger wurde von der Stadt kontrolliert, z.B. schrieb die Stadt den Abstand zwischen den Häusern wegen des Brandschutzes vor
Weitere mittelalterliche Stadtgründungstypen und Übergang zu Neuzeit und Gegenwart [Bearbeiten]
Die mittelalterliche Gründungsstadt ist der weitaus häufigste Typ an Städten in Mitteleuropa. Die Welle der Stadtgründungen verebbte in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts aufgrund der Pestwellen und dem daraus resultierenden Bevölkerungsrückgang. In der Folgezeit wurden nur noch wenige Städte neu gegründet, die einem der folgenden Typen zuzuordnen sind.
- Bergstadt: Ab dem 12. Jahrhundert und verstärkt im 16. Jahrhundert entstehen Bergstädte aus montanwirtschaftlichen Interessen in den Mittelgebirgen und in den Alpen, insbesondere im Harz, Erzgebirge, Böhmerwald, Schwarzwald, z. B.: Freiberg (Sachsen) (1186), Clausthal-Zellerfeld (1530), Bad Lauterberg (Harz), Annaberg, Schwaz und Freudenstadt.
- Planstadt: Der Stadttyp Planstadt bezeichnet weniger die Funktion der Stadt in ihrem jeweiligem Umfeld, als vielmehr die Art ihres Entstehens. Bei vielen Neugründungen wurde die Gelegenheit genutzt, eine ideale Stadt nach den Vorstellungen der Zeit zu bauen. Mitunter wurde auch die bestehende abgerissen und nach neuen Plänen wieder aufgebaut. Im Prinzip folgt die Planung neuer Stadtteile und Satellitenstädte den gleichen Prinzipien. Beispiele für solche Planstädte sind viele der weiter untengenannten und unter anderem:
- Sennestadt (Bielefelder Stadtbezirk)
- Mannheim
- Lippstadt
- Jülich
- Neustadt Erlangen
- Halle-Neustadt
- Karlsruhe
- Paris
- Brasilia
- Exulantenstadt: Exulantenstädte, gelegentlich auch Exilantenstädte genannt, sind Gründungen durch und/oder für Glaubensflüchtlinge des 16. bis 19. Jahrhunderts. Exulantenstädte bzw. Stadterweiterungen entstanden für
- Hugenotten: Berlin, Erlangen, Karlshafen, Neu-Isenburg
- Remonstranten (Niederländer): Friedrichstadt
- Kalvinisten und Mennoniten (Wallonen und Flamen): Altona, Wesel
- Lutheraner (Salzburger): Schlesien, Sachsen (Johanngeorgenstadt)
- Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ("Mormonen"): Salt Lake City
- Festungsstadt: Eine Festungsstadt ist eine Stadt, deren Planung sich der militärischen Funktion als Festung unterordnen musste. Typisch sind die sternförmigen Bastionen, die sich um die Stadt legen. Festungsstädte wurden gegründet im 17. Jahrhundert, als die mittelalterlichen Stadtmauern den weiterentwickelten Kanonen nicht mehr standhalten konnten. Manche mittelalterliche Stadtmauer wurde durch eine derartige Stadtbefestigung ersetzt, was die Stadt nachträglich zur Festungsstadt machte. Ein typisches Beispiel ist Neuf-Brisach.
- Residenzstadt: Residenzstädte des 17. und 18. Jahrhunderts wurden meist nach dem Vorbild von Versailles errichtet, so z. B. Karlsruhe (1715) und Ludwigsburg (1718). Häufig wurden bestehende Städte um barocke Residenzviertel mit Schloss erweitert, z. B.: Berlin-Charlottenburg, München-Nymphenburg, Hannover-Herrenhausen oder nach Grundsätzen des Barockstils um- oder neu gestaltet wie Dresden.
Renaissance und Barock, Klassizismus und industrielle Anfänge [Bearbeiten]
Die Renaissance definiert Stadtgrundriss und Stadtbild neu, doch bleiben etliche Stadtentwürfe unverwirklicht. Die verwirklichten werden oft als Idealstädte bezeichnet, die gebaute Wirklichkeit ideal, vor allem in geometrischer Hinsicht, ausrichteten. Sie orientieren den Stadtgrundriss zentral auf den Hauptplatz in der Stadtmitte, auf den die Hauptstraßen sternförmig zulaufen. Um diesen konzentrieren sich die wichtigen Bauten der Stadt als einzelne, in Anlehnung an die wieder entdeckte Antike, einfache geometrische Baukörper (Würfel, Zylinder, usw.), die auf diese Weise im Stadtbild hervorgehoben werden. Dies kontrastiert zu den vorher organisch gewachsenen oder geplanten, aber dem natürlichen Gelände angepassten mittelalterlichen Städten.
Im Barock verankern die Fürsten ihren Sitz fest mit und in den vormals frühbürgerlich regierten Renaissancestädten, setzen am Hauptplatz im Stadtzentrum ihr Schloss an die Stelle der vorherigen Renaissancebauten und sorgen für einheitliche, in Konstruktion, Höhe und Farbe auf das fürstliche Schloss hinführende, Stadtbebauung. Es entstehen dadurch gänzlich vom Barock durchdrungene Städte wie Wien (durch Maria Theresia im 18. Jahrhundert) oder Karlsruhe, aber auch Rom mit seinen Plätzen und Paris sowie Versailles geben hier Beispiele. Die durchgreifenden baulichen, rechtlichen und stadthygienischen Erlasse der Barockfürsten bereiteten die Bewältigung und Verwaltung der viel umfangreicheren Massenerscheinungen der sich ankündigenden Industrialisierung in den Städten vor.
Allerdings wird der aus Honoratioren und Privilegierten bestehende fürstliche Verwaltungsapparat teilweise revolutionsartig durch berufsmäßige, ausgebildete oder erfahrene Verwaltungsfachleute ersetzt. Diese versuchen schon im Klassizismus (Ende 18., Anfang 19. Jahrhundert) und den industriellen Anfängen, die gesellschaftlichen Barrieren wie Leibeigenschaft, Zünfte und Privilegien sowie Slums oder fehlende Stadthygiene anzugehen. So entstehen in Paris Massenwohnbauten, die von anderen Städten nachgeahmt werden (z. B. später Berlin, 'Mietskasernen'). Vor allem durch das klassizistische England und speziell London werden Impulse gegeben, die Natur in die engen finsteren Städte wieder einzubeziehen. In der Folge entstehen in ausgesparten Baublocks oder an Stelle von beseitigten Stadtbefestigungen ('Schleifung') Stadtparks, oder vormals fürstliche Schlossparks werden für die Stadtbewohner geöffnet. Zunehmend setzen sich Bewegungen für durchgrünte und hygienische Wohnviertel durch, deren Realisierung aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Gang kommt.
Deutschland [Bearbeiten]
Die Industrialisierung [Bearbeiten]
Die Industrialisierung, gekennzeichnet vor allem dadurch, dass die Dampfmaschine den manuellen Betrieb ersetzt und in der Eisenbahn Verwendung findet, beginnt in England bereits ab dem 18., in Frankreich, USA und Deutschland ab dem 19. Jahrhundert sowie in Japan ab Anfang des 20. Jahrhunderts. Andere Länder folgen, teilweise bis heute.
Das Industriezeitalter im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bringt eine Urbanisierung bis hin zur verstädterten Gesellschaft mit sich. Im 19. Jahrhundert entstanden zahlreiche technische Basiserfindungen und ihre Weiterentwicklungen. Durch diese entstanden innerhalb weniger Jahre in den Städten neue industrielle Arbeitsplätze. Der Bedarf an Arbeitsplätzen, vor allem der der Textil- und Montanindustrie, konnte mit dem lokalen Arbeitskräftereservoir nicht mehr gedeckt werden. So siedelten sich viele Industriebetriebe in Städten an, um genug Arbeiter einstellen zu können. Begünstigt wurde dies durch Innovationen in der Verkehrstechnologie, wie der Eisenbahn und des Dampfschiffes, durch welche die verarbeitende Industrie nicht mehr an die Standorte der Rohstoffvorkommen gebunden war. Ebenso zogen viele Arbeiter vom Land in die Städte, um dort arbeiten zu können. Diese Abhängigkeit voneinander trieb das Wachstum und die rasche Industrialisierung der Städte voran.
Nachdem sich die Altstädte in der ersten Phase verdichtet hatten, kam es dann zur räumlichen Expansion. Mit Hilfe der Massenverkehrmittel (Pferdebahn, Straßenbahn, Fahrrad) ab ca. 1880 bis 1900 verstärkt sich das Außenwachstum. Fabrikanlagen und Arbeiterviertel mit Mietskasernen entstanden in der Nähe der Altstädte. In Deutschland wurden neue Städte gegründet wie z. B. Bremerhaven 1827, Oberhausen 1861, Ludwigshafen 1863, Wilhelmshaven 1873 und Wolfsburg 1938. Die bestehenden Städte wuchsen und veränderten sich zu Städteverbundgebieten, vor allem in Bergbaugebieten wie dem Ruhrgebiet, in Oberschlesien oder im Saargebiet. Um dem entgegenzuwirken, wurden ab ca. 1900 Reformversuche gemacht und Bauzonenordnungen erlassen. Man versucht eine Auflockerung der strengen, monoton rechteckigen Straßengrundrisse durch mehr Plätze, gewundene Straßenführungen und Durchgrünung. Gleichzeitig beginnen erste Projekte zur Sanierung der mittelalterlichen Stadtkerne. Diese sind in manchen Städten völlig überbaut, überbevölkert und hygienisch untragbar geworden. Durch Abbruch ganzer Quartiere und Neuaufbau, z. B. in Stuttgart oder Durchbruch von neuen Straßen, z. B. in Straßburg oder Hamburg versuchte man, den Mangel zu beheben. Die Gartenstadtbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts war ein noch weitergehender Reformansatz auf die Probleme der industrialisierten Stadt, der durch den ersten Weltkrieg allerdings nur sehr beschränkt umgesetzt wurde.
Erster bis Zweiter Weltkrieg [Bearbeiten]
1918 bis 1933 - neuer Städtebau. Die Weimarer Republik entwickelte ähnlich wie die Republik Österreich neue Konzepte des sozialen Wohnungsbaus, insbesondere in Altona, Berlin und Hamburg. Kommunaler bzw. genossenschaftlicher Wohnungsbau in halboffener und offener Bauweise wurde gefördert, z.B. die Zeilenbauweise; der Funktionale Umbau der Stadt wurde v.a. vom Bauhaus geprägt.
1933 bis 1945 - Nationalsozialistische Stadtideologie. Die nationalsozialistische Stadtideologie war gegen großstädtische Entartung und für bodenverbundene Kleinsiedlung, hatte Pläne zu einer Agrarisierung, und zur Auflösung der Städte. Andererseits war eine monumentale Umgestaltung der Städte geplant. In vielen Großstädten erfolgen weitreichende Eingemeindungen des Umlandes oder zwangsweise Zusammenschlüsse von Städten wie etwa Sulzbach-Rosenberg gegen den Willen der Bevölkerung. Das Groß-Hamburg-Gesetz von 1938 geht noch stark auf Planungen der Weimarer Republik zurück. 1938 wird Wolfsburg als Arbeiterstadt für den Volkswagen-Bau gegründet. Größere Pläne wurden durch den Zweiten Weltkrieg verhindert.
Wiederaufbau nach 1945 (bis ca. 1960) [Bearbeiten]
In der Sowjetischen Besatzungszone, dann DDR, erfolgte 1950 die sozialistische Bodenordnung mit Aufhebung des freien Bodenmarktes und weitgehendem Enteignungsrecht für staatliche Planung. Städtebauliche Prinzipien werden nach sowjetischem Vorbild durchgesetzt: z. B. in Hauptmagistralen wie die Stalinallee / Karl-Marx-Allee in Ost-Berlin. Städte werden als Ausdruck der neuen gesellschaftlichen Ordnung verstanden, wobei im Zentrum nicht Kommerz und Banken, sondern öffentliche Gebäude und auch Wohnungen im Mittelpunkt standen.
In der Trizone, dann später der Bundesrepublik Deutschland, aber auch in der DDR, erfolgte der Wiederaufbau nach unterschiedlichen Mustern: völlige Neuordnung des Stadtkerns mit Umlegung und neuem Straßennetz, beispielsweise in Pforzheim, Wesel, Hannover oder Chemnitz; partielle Neuordnung mit teilweiser Umlegung und Durchbruch von Verkehrsachsen wie in Duisburg, Essen, Dortmund, Düsseldorf, Kassel, Köln, Bonn, Hamburg, Dresden, Magdeburg; weitgehende Wiederherstellung der mittelalterlichen Struktur trotz starker Zerstörung wie in Nürnberg: Grundfläche und Kubatur der Gebäude blieb erhalten, aber moderne Architektur; Wiederaufbau ohne größere Neuordnung in wenig zerstörten Städten, z. B. Wuppertal. Neue Städte vor allem für Heimatvertriebene, aber auch bei Industrieansiedlung: z.B. Espelkamp, Bielefeld-Sennestadt, Eisenhüttenstadt. Anfängliche Überlegungen, einige stark zerstörte Städte aufzulassen und an anderer Stelle neu zu errichten wurden nirgends realisiert, da immer noch die unterirdische Infrastruktur wie etwa Kanalisation erhalten war.
1960 bis 1975 [Bearbeiten]
In der DDR erfolgte ein verzögerter Wiederaufbau zugunsten stärkerer Neubautätigkeit in offener, 5- bis 10-geschossiger Zeilenbauweise mit industriellen Fertigbauteilen in wenigen Standardtypen. Der sozialistische Wohnkomplex war ein Neubauviertel mit ca. 10.000-30.000 Einwohnern, begrünte, offenen Hochhauszeilen, einem Zentrum, öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Sportanlagen, Poliklinik, sowie Kaufhalle, Gaststätte und staatlichem Dienstleistungsgebäude.
BRD: Große Stadtentwicklungs- und Stadterweiterungsprojekte, scheinbar grenzenloses Wachstum der Ansprüche an Wohnungsgröße und -qualität: Bau von Satellitensiedlungen, z. B. Märkisches Viertel (Berlin), Garath (Düsseldorf), Chorweiler (Köln), Neuperlach (München) und von Satellitenstädten z. B. Wulfen, Erkrath-Hochdahl, Meckenheim-Merl. Die wenig abwechslungsreiche Bebauung u.a. führen teilweise zu geringer Attraktivität, Folge sind hohe Leerstände, etc. Das Auto forciert den Bau von innerstädtischen Schnellstraßen, z. B. in Hoch- und Tieflagen wie in Essen, Duisburg, Düsseldorf, Köln. Außenbereiche: Trabantensiedlungen und Suburbanisierung. Das Leitbild war die autogerechte Innenstadt, in der alle Personen, die zur Arbeit, Einkauf etc. in die Stadt fahren, das neue Verkehrsmittel Auto benutzen würden. Während für den rollenden Verkehr noch entsprechend Raum durch den Ausbau der Straßen der Platz geschaffen wurde, scheiterte der Ansatz letztendlich am Flächenbedarf für den ruhenden Verkehr. Der Bau von Parkplätzen konnte mit dem Bedarf nicht annähernd schritthalten. Mit dieser Erkenntnis begann die Planung neuer S-Bahn-Projekte, z. B. in Stuttgart (Baubeginn 1971) sowie die Modernisierung der alten Straßenbahnen, die in den Kernbereichen in den Untergrund verlagert wurden. Im Gegenzug wurden die Autos wieder aus den Innenstädten verdrängt, indem die wichtigsten Einkaufsstraßen zu Fußgängerzonen umgewidmet wurden.
Das Europäische Denkmalschutzjahr 1975 brachte eine Rückbesinnung auf das erhaltene kulturelle Erbe in der Bausubstanz und in der Folge wurden die Altstädte grundlegend saniert. Rückblickend kann festgestellt werden, dass durch den teilweise unkritischen Abbruch wiederaufbaufähiger Gebäudesubstanz nach dem Krieg mehr historische Bausubstanz verloren ging als durch Kriegseinwirkung.
In den 1970er Jahren erfolgte eine weitere Welle von Eingemeindungen, wobei im Zuge dieser Gebietsreform aus dem Zusammenschluss mehrerer Dörfer neue Städte entstanden sind, die aber in Ermangelung eines echten Zentrums bzw. als polyzentrische Städte mit der traditionellen Stadt noch wenig gemein haben. Beispiele dafür sind etwa die Stadt Lahn als Zusammenschluss der Städte Gießen und Wetzlar (1979 wieder aufgelöst), Filderstadt oder Leinfelden-Echterdingen.
Gegenwart [Bearbeiten]
Schwerpunkt wird der private Eigenheimbau. Da die Städte die dazu notwendigen Flächen nicht bereitstellen können, erfolgt ein kleinteiliges Wachstum im Umland der Städte anstelle von Großwohnsiedlungen (Suburbanisierung). Es entstehen krisenhafte Probleme in Ballungszentren durch Abwanderung von Bevölkerung und Gewerbe. Die Steuereinnahmen sinken bei wachsenden Sozialausgaben, da in die frei werdenden Wohnungen sozial schwache Familien einziehen. Im Umland kommt es zu einer erheblichen Flächenversiegelung und zur Zerstörung dörflicher Strukturen. Da der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs dem Außenwachstum nicht Schritt halten kann, steigt das Verkehrsaufkommen durch den Individualverkehr.
Eine Stadtentkernung (Doughnut cities) bewirkt, dass Einkaufszentren sich an den Stadträndern mit billigem Baugrund ansiedeln. Die Kaufkraft wird dorthin verlagert und kleinere Betriebe wandern nach. Dadurch entsteht im Umland ein so genannter Speckgürtel, reiche Umlandgemeinden mit Ansiedlung neuer Industrie, Gewerbe und Handel, sowie Zuzug der vermögenderen Bevölkerung, während die Stadt trotz sinkender Steuereinnahmen weiterhin für die Infrastruktur aufkommen muss. In der Folge veröden Stadtteile in den Zentren, Nahversorgung und -verkehr geraten in eine Krise und der Autoverkehr schafft zunehmend Probleme.
Die Stadtplanung orientiert sich um auf eine erhaltende, sanfte Modernisierung. Die Aufwertung der Dienstleistungsberufe bringt eine Unterscheidung von Industrie- und Dienstleistungsstädten. Auch Stadtmöbelkonzepte werden in diese Planungen einbezogen. In etlichen Großstädten in Deutschland existieren Pläne zum Umbau der Bahnhöfe, die meist als Kopfbahnhöfe am ursprünglichen Stadtrand angelegt wurden, aber inzwischen in die Stadt "hineingewachsen" sind und mit den zugehörigen Bahnanlagen große wertvolle innerstädtische Flächen belegen. Diese Städte sollen in bahntechnisch günstigere Durchgangsbahnhöfe umgebaut werden und die freiwerdenden Flächen städtebaulich genutzt werden, was eine Untertunnelung der vorhandenen Bebauung erfordert. Ein Beispiel für derartige Projekte ist Stuttgart 21.
Sonderfälle im Sinne einer Experimentalstadt stellen die beiden Projekte Arcosanti in Arizona (USA) und Auroville in Südindien dar.
Städte in anderen Ländern [Bearbeiten]
Nordamerika [Bearbeiten]
- Hauptartikel: Nordamerikanische Stadt
Lateinamerika [Bearbeiten]
- Hauptartikel: Lateinamerikanische Stadt
Orient [Bearbeiten]
- Hauptartikel: Orientalisch-islamische Stadt
Australien [Bearbeiten]
In Australien wird der Status einer Stadt formell nur in einigen Staaten angewandt. Die meisten Staaten unterscheiden zwischen Citys und Towns. Als town bezeichnet man Städte, die kein Zentrum der Bevölkerung sind, während eine city fast immer ein Zentrum der Bevölkerung ist. Die Schaffung und die Abgrenzung von Local Government Areas (Einheimische Staatliche Gebiete) ist die Aufgabe vom jeweiligen Staat oder der Territorium-Regierung. In jedem Staat und dem Nordterritorium hat jedes eingetragene Gebiet einen offiziellen Status. Die verschiedenen LGA Status sind gegenwärtig:
- Neusüdwales: Citys (C) und Areas (Gebiete)(A)
- Viktoria: Citys (C), Rural Citys (Landstädte)(RC), Boroughs (Stadtbezirke)(B) und Shires (Grafschaften)(S)
- Queensland: Citys (C), Shires (S), Towns (T) und Island Councils (Insel-Räte)(IC)
- Südaustralien: Citys (C), Rural Citys (RC), Municipalitiys (Gemeinden)(M), District Councils (Distrikt-Räte)(DC), Regional Councils (Regional-Räte) (RegC) und Aboriginal Councils (Einheimischen Räte)(AC)
- Western Australia: Citys (C), Towns (T) und Shires (S)
- Tasmanien: Citys (C) und Municipalitys (M)
- Nördliches Territorium: Citys (C), Towns (T), Community Government Councils (CGC) und Shires (S).
Kritik theoretischer und methodischer Ansätze [Bearbeiten]
Geschichtlicher Ausgangspunkt [Bearbeiten]
Noch im 17. Jahrhundert entdecken die Physiokraten die Landwirtschaft als Hauptbesteuerungsquelle, die Finanznot des französischen Königs infolge Prunks und kostspieliger Kriege zu mildern. Ausgelöst durch die dann in England schon früh einsetzende Industrialisierung wenden sich englische Philosophen den nicht-landwirtschaftlichen Produktionsbereichen zu. Beeinflusst dadurch am Vorabend und im Zuge der Französischen Revolution sowie eigener Industrialisierungsanfänge richten nun französische und sodann deutsche Gelehrte ihre Aufmerksamkeit immer stärker auf die Stadt als Ort sich anbahnenden industriellen und gesellschaftlichen Wandels.
Von Lessing ausgehend über Kant, Goethe, Schiller, Herder, Fichte, Schelling und Hegel studiert schließlich Karl Marx die Stadtgeschichte, z. B. Venedigs. Er formuliert die Stadt als Ort der Industrie, Arbeiterschaft und Angelpunkt gesellschaftlicher Umwälzung sowie sein Territorialprinzip. An diesem veranschaulicht Marx, wie anfangs sich auf sehr begrenztem Raum Stadtwirtschaft entwickelt in zunehmendem Widerspruch zu ihrer eigenen Enge, wie diese Enge gesprengt wird und in eine weiträumigere Stadtwirtschaft mündet, die wiederum, aber auf größerräumigem Niveau den Widerspruch zur Enge enthält, der wieder auf Sprengung und Erweiterung zu einer größeren Stadtwirtschaft hinsteuert, usw, bis etwa zur Erweiterung auf die heute globalen Megastädte. An jenem Territorialprinzip entwickelt Marx wesentlich seine Sicht vom Widerspruch und dessen Lösung als vorwärtstreibender Kraft gar all menschlicher Entwicklung. Ähnlich formulieren so genannte Utopische Sozialisten Lehren und setzen diese in Musterstädte um.
Insgesamt bilden sich aus jenen Strömungen des 19. Jahrhunderts ganz unterschiedliche Bewegungen zur Verbesserung der zur Massenerscheinung verkommenen und aus dem Griff zu geratenden Städte bis hin zu heutigen Ideen verschiedener Architekten und Städtebauer. Allesamt haben jene Vorstellungen sich bisher nur innerhalb bestimmter Grenzen realisieren lassen. Dies führte und führt immer wieder zu Zweifeln und Krisen in der Suche nach möglichst allgemein gültigen Vorgehensweisen für eine lebenswerte Stadt.
Mängel [Bearbeiten]
Trotz der weiten Verbreitung hatte der traditionelle Ansatz gewichtige Mängel. So war, abgesehen vielleicht vom Endstadium Los Angeles, der ganze Ansatz äußerst eurozentrisch. Es wurde angenommen, dass jede Stadt in der Welt mit einer Stadt in Europas Geschichte verglichen werden kann. Zweitens gab es keine wirkliche Erklärung wann und warum Änderungen stattfanden, wann und warum eine Stadt die nächste Stufe erreicht. Der traditionelle Ansatz fand es für nicht nötig, die Entwicklung einer einzelnen Stadt zu verfolgen um die Theorie zu überprüfen. Drittens ist die abgetrennte Sicht von Städten problematisch. Diese Sicht impliziert, dass weder die Geschichte einer Stadt noch die Kultur oder Verbindungen zu anderen Orten irgend einen Einfluss auf die Stadt hätten. Dies ist fragwürdig. Viertens hat es der traditionelle Ansatz verpasst, eine Stadt an sich überhaupt zu definieren. Es ist unklar, warum eine Ortschaft als Stadt betrachtet wird und eine andere nicht. Schließlich betrachtet der traditionelle Ansatz nur eine Geschichte der Stadt. Dies steht im Widerspruch zu modernen Ansätzen, denn die Stadt war wohl nicht gleich für einen Sklaven und einen Aristokraten. Dieser Punkt unterstreicht die multidimensionale Sicht von modernen Ansätzen.
Neue Ansätze [Bearbeiten]
Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend durch Quellenangaben belegt. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben nachrecherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne zuletzt diese Warnmarkierung. |
Gegenwärtige Ansätze zu Städten versprechen diesen Mängeln gerecht zu werden. Dafür wird die Bedeutung von Verbindungen und Netzwerken besonders betont. Gleichzeitig werden auch die internen Unterschiede unterstrichen.
Die Verbindungen einer Stadt können den einzigartigen Charakter einer jeden Stadt erklären. Städte werden als Teil von Netzwerken gesehen: kulturelle Netzwerke, wirtschaftliche Netzwerke, Handel oder Geschichte. Graz und Stockholm sind etwa kulturell verbunden, beides sind ehemalige kulturelle Hauptstädte Europas. London und Tokio hingegen sind wirtschaftlich verbunden, vor allem durch die Börse.
Solche Netzwerke sind in Städten konzentriert und überlappen auch dort. Diese Konzentration von Verknüpfungen bedingen, dass sich eine Stadt anders anfühlt als ein Bauerndorf. Die Netzwerke einer Stadt verbinden diese aber nicht nur mit anderen Städten, sondern auch mit dem Umland. Eine Stadt alleine könnte sich nicht unterhalten, benötigt sie doch zum Beispiel die Nahrungsmittel aus dem umliegenden Gebiet. Auch für den Handel sind Netzwerke nötig, beides lokal und regional.
Mit Netzwerken ist es möglich, die Entwicklung von Städten funktioneller zu erklären. Dies wird damit erklärt, dass die verschiedene Netzwerke über Zeit an Bedeutung gewinnen, sich gegenseitig kontrollieren und fehlerhafte Bearbeitungen aussondern. Ein gutes Beispiel ist Mexiko. Vor der Ankunft der Spanischen Kolonialmacht waren Verbindungen zu Tenochtitlán (Mexiko Stadt) am wichtigsten. Nach der Ankunft der Kolonialmacht änderte sich die Bedeutung der Verknüpfungen innerhalb kurzer Zeit: eine Verbindung zu Madrid, dem Zentrum des Reichs war nun von größerem Vorteil.
Die Konzentration von Netzwerken in Städten hilft, Urbanisierung zu erklären. Es ist der Zugang zu bestimmten Netzwerken, der die Menschen anzieht. Da die verschiedensten Netzwerke sich in einer Stadt treffen, sammeln sich die Leute dort. Gleichzeitig bedeutet die Konzentration von diesen Menschen die Einführung von weiteren Netzwerken, sozialen Verbindungen mit den Orten, von denen die Migranten ursprünglich kommen. Die Konzentration von Menschen steigert auch die Möglichkeit, dass neue Verbindungen geschaffen werden, denn ein Individuum trifft auf eine viel größere Anzahl anderer Individuen, beides, solche die gleich und solche die anders sind. Die Offenheit von Städten zu solchen Verbindungen und Verknüpfungen macht Städte attraktiv, aber auch schwer kontrollierbar und unidentisch.
Ein weiterer Aspekt von gegenwärtigen Ansätzen ist ein Fokus auf interne Diversifikation in Städten. Die internen Unterschiede in einer Stadt sind mit den externen Netzwerken gekoppelt. Städte sind Orte wo sich Geschichten treffen, wo aus verschiedenen Kulturen und Verbindungen etwas Neues geschaffen wird. Jede Verbindung einer Stadt zu anderen Orten funktioniert in beide Richtungen, es wird genommen und gegeben? Auch wenn meist nicht gleich viel. Viele Verbindungen sind ausgesprochen ungleich.
Weder die internen Unterschiede noch die externen Verbindungen eines Ortes allein machen eine Stadt aus. Die internen Unterschiede werden von externen Netzwerken beeinflusst. Gleichzeitig ermöglichen die vielen Netzwerke Verbindungen nach außen und damit Raum für die Schaffung von Unterschieden von innen. Divisionen und Verbindungen in Städten sind also untrennbar, und nur wenn beide zusammen betrachtet werden, ist es möglich, eine Stadt zu begreifen. Immigration dient als Beispiel davon, wie Divisionen und Verbindungen untrennbar sind. Migranten bringen ihre eigene Geschichte mit, wenn sie sich in einer Stadt niederlassen. Sie bringen auch ihre Netzwerke, zum Beispiel in Form von Kontakten in anderen Ländern. Diese Netzwerke können auch bestehende Netzwerke stärken und deren Bedeutung beeinflussen. Die Geschichte, die die Migranten mitbringen dient auch dazu, mit anderen zu identifizieren oder andere auszuschließen. Dies führt zu Divisionen in Städten.
Anstatt die Spannung zwischen Verbindung und Unterschieden abzubauen, versuchen gegenwärtige Ansätze, sie unter einen Hut zu bringen. Statische Einheitsgebilde wurden mit multidimensionalen Netzwerken ersetzt, die sich flüssig und dynamisch formen lassen.
siehe auch: Stadterneuerung
Siehe auch [Bearbeiten]
Artikel [Bearbeiten]
- Idealstadt
- Stadtstaat
- Kreisfreie Stadt
- Kreisstadt
- Hauptstadt
- Skyline
- Sozialgeografie
- Stadtmorphologie
- Stadtplanung
- Stadtrecht
- Stadtsoziologie
- Urbanistik
- Urbanität
- Verstädterung
- Wappen - Stadtwappen
- Weichbild
Listen zum Thema Stadt (Auswahl) [Bearbeiten]
- Liste historischer Stadtgründungen
- Liste der Städte in Deutschland
- Liste ehemaliger Städte in Deutschland
- Liste der Städtelisten nach Ländern
- Liste der Großstädte in Deutschland
- Liste der größten deutschen Städte (historisch)
- Liste der flächengrößten Städte und Gemeinden Deutschlands
- Liste der größten Städte der EU
- Liste der größten Städte der Welt
- Liste von Bezeichnungen für große Städte
- Liste alternativer Städtenamen
Portal [Bearbeiten]
Wiktionary: Stadt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Literatur [Bearbeiten]
- archplus 173 Schrumpfende Städte, von archplus, Berlin/Aachen, Mai 2005
- Benevolo, Leonardo Die Geschichte der Stadt, Frankfurt 1991
- Blödt Raimund / Bühler, Frid / Murat, Faruk / Seifert, Jörg: Beyond Metropolis. Eine Auseinandersetzung mit der verstädterten Landschaft, Sulgen/Zürich 2006, ISBN 3-7212-0583-9
- Blum Elisabeth / Neitzke Peter: FavelaMetropolis Berichte und Projekte aus Rio de Janeiro und São Paulo, bauverlag, Birkhäuser, 2004, ISBN 978-3-7643-7063-3.
- Blum, Elisabeth: Schöne neue Stadt. Wie der Sicherheitswahn die urbane Umwelt diszipliniert, Basel 2003, ISBN 3-7643-6250-2
- Curdes, G.: Stadtstruktur und Stadtgestaltung, Stuttgart 1993. 2. Auflage 1996
- Egli, Ernst: Geschichte des Städtebaues, Bd. 1-3, 1959-67
- Engel, Evamaria: Die deutsche Stadt im Mittelalter, München 1993.
- Golvin, Jean-Claude: Metropolen der Antike, Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1941-9
- Hoffmann-Axthelm, Dieter: Die dritte Stadt, Frankfurt 1993, ISBN 3-518-11796-3
- Hotzan, Jürgen: Dtv-Atlas Stadt, Von den ersten Gründungen bis zur modernen Stadtplanung, 3., aktualisierte und erw. Aufl., 2004
- Isenmann, E.: Die deutsche Stadt im Spätmittelalter. 1250-1500 - Stadtgestalt, Recht, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Stuttgart 1988.
- Frank Kolb: Die Stadt im Altertum, München 1984.
- Knittler, Herbert: Die europäische Stadt in der frühen Neuzeit. Institutionen, Strukturen, Entwicklungen, Wien 2000.
- Krabbe, Wolfgang R.: Die deutsche Stadt im 19. und 20. Jahrhundert : eine Einführung, Vandenhoeck & Ruprecht : Göttingen 1989, 224 S. (=Kleine Vandenhoeck-Reihe 1543) ISBN 3-525-33555-5
- Lexikon der Kunst, Gerhard Strauss (Begr.), Leipzig, Seemann, verschiedene 5-7bändige Ausg., ca. 1968-94, u. a. alle Begriffe mit Stadt...
- Lexikon der Weltarchitektur, Mit einer umfassenden Bibliographie und einem Ortsregister der Abbildungen, Pevsner, Nikolaus..., 3., aktualisierte und erw. Aufl., 1992
- Meckseper, Cord: Kleine Kunstgeschichte der deutschen Stadt im Mittelalter, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1982, ISBN 3-534-08579-5
- Alexander Mitscherlich: Die Unwirtlichkeit unserer Städte, Frankfurt a.M. 1965
- Montanari, A.; Curdes, G.; Forsyth, L. (Edit.): Urban Landscape Dynamics. A Multi-Level Innovation Process. Aldershot (UK) 1993
- Müller, Werner: Dtv-Atlas zur Baukunst, Bd. 1-2, 13. bzw. 12. Aufl., 2002
- Müller, Wolfgang: Städtebau, 4., neubearb. Aufl., 1999
- Oswald, Franz / Baccini, Peter: Netzstadt. Einführung in das Stadtentwerfen, Basel/Boston/Berlin 2003.
- Oswald, Franz / Schüller, Nicola (Hrsg.): Neue Urbanität. Das Verschmelzen von Stadt und Landschaft, Zürich 2003.
- Oswalt, Philipp (Hrsg.): Schrumpfende Städte. Städtischer Wandel im Zeichen von Postfordismus und Globalisierung, Hatje Cantz Verlag 2004.
- Rafetseder, Hermann: Stadterhebungen in Österreich seit 1945 [Voraussetzungen, äußere Umstände und Hintergründe von Stadt- und Markterhebungen]; in: Pro civitate Austriae H. 7 (1988), S. 13-59.
- Jürgen Reulecke / Clemens Zimmermann (Hrsg.): Die Stadt als Moloch? Das Land als Kraftquell? : Wahrnehmungen und Wirkungen der Großstädte um 1900, Basel [u.a.] : Basel 1999, (= Stadtforschung aktuell ; 76), ISBN 3-7643-6038-0
- Rietdorf, Werner (Hrsg): Auslaufmodell Europäische Stadt? Neue Herausforderungen und Fragestellungen am Beginn des 21. Jahrhunderts, Verlag für Wissenschaft und Forschung, Berlin 2001, ISBN 3-89700-310-4
- Ronneberger, Klaus / Lanz, Stephan / Jahn, Walther: Die Stadt als Beute, Bonn: Dietz 1999.
- Sieverts, Thomas: Zwischenstadt. Zwischen Ort und Welt, Raum und Zeit, Stadt und Land, Vieweg, Braunschweig 1997, ISBN 3-528-06118-9
Populärmedien [Bearbeiten]
- Film: Berlin: Die Sinfonie der Großstadt, Regie: Walter Ruttmann, Deutschland 1927
- Computerspiele: SimCity, USA ab 1989
Weblinks [Bearbeiten]
- Verzeichnis mit über 2,5 Millionen Städten weltweit.
- Stadtentstehung in Deutschland - Epochentypisch
- via "Städtebibliographie": Bibliographie zur Geschichte der Städte Österreichs; Bearbeiter seit 1998: Hermann Rafetseder (Online-Stand November 2006 45.300 Datensätze, eigentliche FileMaker-Datenbank damals bereits 49.900 Einträge)
- Lernsoftware "Die Stadt im späten Mittelalter" (SWR) für den Unterricht. Außerdem weiterführende Informationen
- Schülerprojekt (8. Klasse Gymnasium) "Die Stadt im späten Mittelalter"
- Unterrichtsmaterial für Lehrer: Stationenlernen zum Thema "Stadt im Mittelalter"
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen