München
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | 48° 8′ N, 11° 34′ O Koordinaten: 48° 8′ N, 11° 34′ O |
Durchschnittl. Höhe: | 519 m ü. NN |
Fläche: | 310,43 km² (31. Dezember 2005) |
Einwohner: | 1.336.983 (30. Juni 2007)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 4.313 Einwohner je km² |
Arbeitslosenquote: | 5,6 % (Stand: Oktober 2006) |
Verschuldung: | 3,414 Mrd. € (2.600 € pro Kopf) (Stand: 2005) |
Ausländeranteil: | 23,0 % (30. September 2006) |
Postleitzahlen: | 80331–81929 (alt: 8000) |
Vorwahl: | 089 |
Kfz-Kennzeichen: | M |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 62 000 |
UN/LOCODE: | DE MUC |
Stadtgliederung: | 25 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: | Marienplatz 8 80331 München |
Offizielle Website: | www.muenchen.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Christian Ude (SPD) |
Regierende Parteien: | SPD, Grüne, Rosa Liste München |
München ist die Landeshauptstadt und mit über 1,3 Millionen Einwohnern gleichzeitig größte Stadt des Freistaates Bayern, die drittgrößte Stadt Deutschlands sowie die zwölftgrößte der Europäischen Union. Die Stadt ist eines der wichtigsten Wirtschafts-, Verkehrs- und Kulturzentren der Bundesrepublik und eine der prosperierendsten Städte Europas. München ist Zentrum der Metropolregion München mit ca. 2,6 Mio. Einwohnern, Kernstadt der erweiterten Metropolregion Greater Munich Area mit ca. 6 Millionen Einwohnern sowie Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Oberbayern mit ca. 4,3 Mio. Einwohnern.
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Geographie
München bildet eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern. Mit 4.313 Einwohnern je km² hat München die höchste Bevölkerungsdichte aller deutschen Großstädte.
Höchster Punkt der Stadt ist der Warnberg im Stadtbezirk 19 mit 579 m über NN, der tiefste Punkt liegt mit 482 m über NN im nördlichen Schwarzhölzl im Stadtteil Feldmoching.
Die Isar durchfließt das Stadtgebiet auf einer Länge von 13,7 km von Südwest nach Nordost. Bekannte Flussinseln sind die Museumsinsel mit dem Deutschen Museum und die in unmittelbarer Nähe gelegene Praterinsel. Im weiteren Umland liegen zahlreiche große Seen, wie z. B. der Ammersee, Wörthsee oder der Starnberger See. Weitere Fließgewässer sind die Würm, die aus dem Starnberger See kommend den Westen Münchens durchfließt, der Hachinger Bach, der im Südosten bei Perlach in das Stadtgebiet eintritt und nördlich von Neuperlach versickert, sowie etliche von der Isar abzweigende Münchner Stadtbäche wie der Eisbach, der Auer Mühlbach, der unmittelbar nach seiner Ableitung aus dem Isarkanal als erstes den Münchner Tierpark Hellabrunn durchfließt, sowie der Brunnbach. Die Stadtbäche wurden größtenteils entlang der Isar angelegt, einige durchfließen auch die Innenstadt, wobei die Bäche im Zentrum heute größtenteils unterirdisch durch Röhren geführt werden oder seit dem Bau von S- und U-Bahnlinien teilweise trockengelegt wurden. Seen im Münchner Stadtgebiet sind der Kleinhesseloher See im Englischen Garten, der See im Olympiagelände sowie der Lerchenauer, Fasanerie- und Feldmochinger See, allesamt im Norden von München. Im Süden in der Nähe des linken Isarufers liegt der Hinterbrühler See.
Ausdehnung
Die Gesamtfläche der Stadt München beträgt 31.042,96 Hektar. München ist damit nach Berlin, Hamburg, Köln, Dresden und Bremen die flächenmäßig sechstgrößte Großstadt Deutschlands. Von den über 310 km² entfallen 44,1 % auf Gebäude und zugehörige Freiflächen, 17,0 % auf Verkehrsflächen, 15,9 % auf Landwirtschaftsflächen, 15,4 % auf Erholungsflächen, 4,1 % auf Waldflächen, 1,3 % auf Wasserflächen und weitere 2,2 % auf Flächen anderer Nutzung (Stand: 31.3.2006). Die Grenze der Stadt umfasst 118,9 km. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt von Nord nach Süd 20,7 km und von Ost nach West 26,9 km. (Stand 31. Dezember 2005)[2]
Bezirke und Nachbargemeinden
Mit der Neugliederung des Stadtgebiets im Jahr 1992 wurde die Zahl der Stadtbezirke in München von 41 auf 25 verringert. Sie heißen (in alphabetischer Reihenfolge):
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Im Bereich des Bezirks 22 entsteht derzeit der neue Stadtteil Freiham.
Folgende Gemeinden und gemeindefreien Gebiete grenzen an die Stadt München (sie werden nach dem Uhrzeigersinn, beginnend im Norden genannt):
Klima
Die Stadt München liegt im Übergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen und dem trockenen Kontinentalklima. Weitere wesentliche wetterbestimmende Faktoren sind die Alpen als mitteleuropäische und die Donau als regionale Wetterscheide. Aufgrund dieser Konstellation ist das Wetter relativ wechselhaft. Der Föhn bringt das ganze Jahr hindurch aus südlicher Richtung unregelmäßig warme, trockene Luftströmungen nach München. Damit verbunden ist eine sehr gute Fernsicht – und insbesondere auch der berühmte bayerisch-blaue Himmel – so dass auch die Bayerischen Alpen sehr deutlich zu sehen sind. Die bisher höchste offiziell vom Deutschen Wetterdienst gemessene Temperatur in der offiziellen DWD-Wetterstation in München-Nymphenburg war 35,8 Grad Celsius. München wurde auch schon durch seine Lage im gewitterintensivsten Bundesland Bayern von heftigen Unwettern betroffen. Am bemerkenswertesten ist hier das Hagelunwetter vom 12. Juli 1984, bei dem Schäden in Höhe von umgerechnet 1,5 Mrd. Euro entstanden. München ist durch die Nähe zu den Alpen auch die schneereichste Großstadt Deutschlands.
Eine Auswertung der Wetterstatistiken hat ergeben, dass der südliche Teil der Stadt am sonnigsten ist. Der nördliche hat mehr Nebel. Der westliche ist trockener als der östliche. Dies ist grundsätzlich auch eine Folge der Höhenunterschiede innerhalb der Stadt, die ein entsprechendes Kleinklima generieren, sowie eine Trennung der Stadt in Ost-Westrichtung durch die Isar.
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
- Hauptartikel: Einwohnerentwicklung von München
Hatte München 1700 gerade einmal 24.000 Einwohner, so verdoppelte sich die Bewohnerzahl bald alle 30 Jahre. 1852 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1883 lebten in München 250.000 Menschen, bis 1901 verdoppelte sich diese Zahl auf 500.000. Damit war München nach Berlin und Hamburg die drittgrößte Stadt im Deutschen Reich. 1933 stieg die Bevölkerungszahl auf 840.000 und 1957 auf über eine Million.
Im Juni 2007 hatte die Stadt München 1,339 Millionen Einwohner und war damit gemäß der Einwohnerzahl Deutschlands drittgrößte Stadt. Somit erreichte die Einwohnerzahl der Stadt ihren bisherigen Höchststand. Anders als in den 1970er Jahren, als die Stadt offiziell eine fast ähnlich hohe Einwohnerzahl hatte, werden inzwischen die Zweitwohnsitze nicht mehr mitgezählt. Mit Zweitwohnsitzen würde die Einwohnerzahl bei etwa 1,45 Millionen liegen. Die Arbeitslosenquote der Stadt beträgt 5,6 % (Oktober 2006). Der Ausländeranteil ist derzeit bei 23,3 % (300.129 in absoluten Zahlen; 31. Dezember 2005). Die größten Gruppen darunter stellen Türken (43.309), Kroaten (24.866), Serben (24.439), Griechen (22.486), Österreicher (21.411) und Italiener (20.847) dar. 37 % der Ausländer in München kommen aus Ländern innerhalb der EU.
In der Metropolregion München leben 2,6 Millionen Menschen. Um die Region München mit den angrenzenden Landkreisen sowie den Oberzentren Augsburg, Ingolstadt, Landshut und Rosenheim spielen sich gut 80 % aller Pendlerbeziehungen zu den Arbeitsplätzen der Stadt München und des eng mit ihr verbundenen Umlands ab. Hier wohnen 4,65 Mio. Menschen (ca. 37 % der bayerischen Bevölkerung) und sind rund 40 % der bayerischen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze (1,74 Mio.) angesiedelt. Im Kernbereich werden rund 45 % der in BIP gemessenen Wirtschaftsleistung Bayerns erarbeitet. In der in Planung befindlichen, erweiterten Metropolregion Greater Munich Area leben ca. 6 Millionen Menschen.
Religionen
Da Oberbayern historisch katholisch geprägt ist (wie der ganze südbayerische Raum), ist die katholische Kirche hier am stärksten vertreten. Hier ist auch der Sitz des Erzbistums München und Freising. Im Dezember des Jahres 2005 waren 39,5 % der Einwohner katholisch, 14,2 % evangelisch und etwa 46 % gehörten anderen Konfessionen bzw. Religionen an oder waren konfessionslos.[3]
Der zweite Ökumenische Kirchentag wird vom 12. bis 16. Mai 2010 in München stattfinden.
München hat auch eine jüdische Gemeinde mit etwa 9.700 Mitgliedern, von denen heute die meisten osteuropäischer Herkunft (Ukraine und Russland) sind, sowie eine kleinere liberal-jüdische Gemeinde.
Geschichte
- Hauptartikel: Geschichte Münchens
Keimzelle Münchens ist das Petersbergl; hier gab es vermutlich schon im 8. Jahrhundert eine Niederlassung von Mönchen aus dem Kloster Tegernsee. Da es keine annähernd bestimmbare Zeitangabe der ersten Besiedlung gibt, wurde als Gründungsjahr Münchens das Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung festgesetzt. München wurde 1158 zum ersten Mal als Villa Munichen urkundlich erwähnt, nachdem der Herzog von Bayern und Sachsen, Heinrich der Löwe, nahe dieser Mönchssiedlung rund um die Peterskirche eine Brücke über die Isar am Platz der heutigen Ludwigsbrücke bei den Isarinseln errichtet hatte. Durch einen Gewaltstreich hatte Heinrich dabei die weiter nördlich gelegene Brücke des Bischofs von Freising bei Oberföhring zerstört, um selbst vom reichen Salzhandel nach Augsburg zu profitieren. Mit der Brücke, und damit dem Salzhandel, erhielt München durch einen Schiedsspruch das Markt-, Münz- und Zollrecht von Kaiser Friedrich Barbarossa auf einem Augsburger Reichstag zugesprochen.
Bereits knapp zwanzig Jahre später, im Jahre 1175, wurde München der Stadtstatus gewährt und die erste Befestigungsanlage errichtet.
Als Heinrich 1180 vom Kaiser geächtet wurde, fiel Bayern an die Wittelsbacher und München an den Bischof von Freising. 1240 kam auch München in Wittelsbacher Besitz und wurde bereits 1255 nach der ersten Landesteilung herzogliche Residenz.
Seit 1314 war Herzog Ludwig IV. deutscher König, seit 1328 auch Kaiser, und München wurde als seine Residenz durch einen neuen zweiten Mauerring erheblich erweitert. Seit dieser Zeit sind die Farben Münchens die Farben des alten Reiches: Schwarz und Gold. Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts kam es wiederholt zu Aufständen der Bürgerschaft gegen die Herzöge, die daraufhin ihren Regierungssitz vom Alten Hof in die neue Residenz am Stadtrand verlegten. Wegen der Bedrohung durch die Hussiten wurde 1429 die Stadtbefestigung durch einen äußeren Mauerring verstärkt. 1442 wurden die jüdischen Bürger aus der Stadt vertrieben. Im Jahre 1468 wurde der Grundstein zur neuen Marienkirche „Frauenkirche“ gelegt, deren Bau nur zwanzig Jahre dauerte.
Nachdem München in der Spätgotik eine neue kulturelle Blütezeit erlebt hatte, wurde die Stadt 1506 mit der Wiedervereinigung des Landes durch Albrecht IV. Hauptstadt von ganz Bayern. Danach ging der Einfluss der Bürgerschaft mehr und mehr zurück, die Wittelsbacher bestimmten fortan die Entwicklung der Stadt. München wurde unter der Herrschaft von Wilhelm IV. und Albrecht V. ein Zentrum der Renaissance, aber auch der Gegenreformation. 1589 wurde das Hofbräuhaus durch Wilhelm V. gegründet.
Unter Herzog Maximilian I. von Bayern wurde München 1623 kurfürstliche Residenzstadt, musste aber 1632 die Besatzung schwedischer Truppen erdulden. München musste ein hohes Lösegeld bezahlen und Geiseln stellen, um seiner Zerstörung zu entgehen. Wenig später brach die Pest aus und tötete ein Drittel der Bevölkerung. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs 1648 erholte sich die Stadt aber schnell und öffnete sich unter Kurfürst Ferdinand Maria dem italienischen Barock.
1704 kam München im Spanischen Erbfolgekrieg für mehrere Jahre unter habsburgische Besatzung, da sich Kurfürst Maximilian II. Emanuel mit Frankreich verbündet hatte. Ein Aufstand der Bürger und Bauern wurde in der Sendlinger Mordweihnacht blutig beendet. Nach der Kaiserkrönung von Kurfürst Karl Albrecht besetzten habsburgische Truppen 1742 für zwei Jahre erneut die Stadt. Maximilian III. Joseph gab die Großmachtspolitik seiner Vorgänger auf und widmete sich inneren Reformen, so wurde die Bayerische Akademie der Wissenschaften 1759 in München gegründet. 1789 erfolgte auf Befehl Karl Theodors die Anlage des Englischen Gartens in den Isarauen und wenig später wurde die mittelalterliche Stadtbefestigung geschleift.
Obwohl München bereits 1328 kaiserliche Residenzstadt wurde, begann der Aufstieg zur Großstadt erst 450 Jahre später. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wuchs München rapide, was 1806 noch beschleunigt wurde, als München die Hauptstadt des napoleonischen Königreichs Bayern wurde. Hatte München 1700 gerade einmal 24.000 Einwohner, so verdoppelte sich die Bewohnerzahl bald alle 30 Jahre, sodass 1871 170.000 Menschen in München lebten und 1933 840.000.
Unter der Regierung von König Ludwig I. von Bayern (1825–1848) wurde München zu einer weithin bekannten Kunststadt. Die Klassizisten Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner gestalteten die Ludwigstraße, den Königsplatz und die Erweiterung der Residenz. Ludwigs Sohn Max II. (1848–1864) förderte insbesondere die Geisteswissenschaften, trat aber ebenfalls als Bauherr hervor, im neuen, an die englische Gotik erinnernden „Maximilianstil“, entstanden unter anderem die Bauten an der Maximilianstraße, heute eine der exklusivsten und teuersten Einkaufstraßen des Kontinents. Unter seinem Bruder Prinzregent Luitpold (1886–1912) erlebte München dann einen gewaltigen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Es entstanden unter anderem die Prinzregentenstraße und das Prinzregententheater. Schwabing erlebte um die Jahrhundertwende eine Blüte als Künstlerviertel, in dem zahlreiche bedeutende Literaten und Maler der Zeit verkehrten. 1896 wurde die Münchner Kulturzeitschrift Die Jugend erstmals herausgegeben, die namensgebend für den Jugendstil wurde. 1911 wurde die Künstlervereinigung Der Blaue Reiter gegründet. In seiner Erzählung Gladius Dei hat Thomas Mann für diese Epoche das geflügelte Wort „München leuchtet“ geprägt.
1916, während des Ersten Weltkrieges wurde München bei drei französischen Luftangriffen durch Bomben getroffen, die aber keine großen Schäden anrichteten. Die sich verschlechternde Versorgungslage dagegen stellte ein großes Problem für die Bevölkerung dar. Nach dem Ende des Krieges scheiterte 1919, kurz nachdem die Monarchie abgeschafft wurde, in München eine kommunistische Revolution (siehe: Münchner Räterepublik). In den folgenden Jahren wurde München zunehmend eine Brutstätte für nationalsozialistische Aktivitäten. 1923 scheiterte der Marsch Hitlers auf die Feldherrnhalle, und damit auch der Hitlerputsch. München blieb jedoch stets der Sitz der NSDAP und erhielt 1935 von Hitler den unrühmlichen Ehrentitel „Hauptstadt der Bewegung“. 1933 wurde München, wie viele andere Städte nach der Machtergreifung, offiziell gleichgeschaltet. Die Stadt sollte großflächig umgebaut werden, zuständiger Architekt war Hermann Giesler. 1938 wurde das Münchner Abkommen abgeschlossen, das den Anschluss des Sudetenlands an das Deutsche Reich festlegte. Bezahlen musste die Stadt, sowie die meisten deutschen Großstädte, mit umfangreichen Zerstörungen durch Flächenbombardements der Alliierten bei 71 Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg.
Nach dem weitgehend am historischen Stadtbild orientierten Wiederaufbau entwickelte sich München nach dem Zweiten Weltkrieg zum High-Tech-Standort, außerdem siedelten sich zahlreiche Unternehmen der Dienstleistungsbranche an, so zum Beispiel Medien, Versicherungen und Banken. Auch der Tourismus erlebte in der an bedeutenden Museen (z. B. Alte, Neue und Pinakothek der Moderne, Deutsches Museum) und Sehenswürdigkeiten reichen Stadt einen Aufschwung.
Im Jahre 1972 war München Gastgeber der XX. Olympischen Sommerspiele, die durch eine Geiselnahme palästinensischer Terroristen überschattet wurden, bei der alle Geiseln, mehrere Palästinenser und ein Polizist ums Leben kamen. Für die Spiele wurde der Öffentliche Nahverkehr massiv ausgebaut, mit U- und S-Bahnen, die teilweise weit ins Umland hineinreichen. Die Innenstadt wurde in dieser Zeit zu einer Fußgängerzone umgestaltet.
Im Jahre 1992 wurde der vor den Toren Münchens gelegene neue Flughafen München Franz Josef Strauß eröffnet, der alte Flughafen München-Riem wurde geschlossen, auf dessen Gelände die Messestadt Riem entstand. Am Messegelände wurde 2005 das Gelände der Bundesgartenschau (BUGA 2005) angelegt.
Politik
Als Landeshauptstadt ist München der Sitz des Landtages und der bayerischen Staatsregierung. Ferner ist die Stadt München Sitz der Regierung von Oberbayern, des Bezirks Oberbayern und des Landkreises München. Daneben ist München Sitz nationaler und internationaler Staatsorgane, wie beispielsweise des Bundesfinanzhofs und des Europäischen Patentamts.
Traditionell dominieren vor allem in der Kommunalpolitik, in geringerem Maß auch in der Bundes- und Landespolitik in München die Mitte-Links-Parteien, was in Bayern eher selten ist. So war das einzige von der SPD gewonnene Direktmandat in Bayern bei den Bundestagswahlen 2002 und 2005 der Wahlkreis München-Nord.
Seit 1993 wird München von Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) regiert. Ihm zur Seite stehen die 2. Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) sowie der 3. Bürgermeister Hep Monatzeder (Grüne). Derzeit (2006) wird der Münchner Stadtrat von einer Koalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Rosa Liste geführt.
Stadtratswahl | 3. März 2002 | 10. März 1996 | 12. Juni 1994 | 18. März 1990 | 18. März 1984 | 5. März 1978 | 11. Juni 1972 | 13. März 1966 | 27. März 1960 | 18. März 1956 | 30. März 1952 | 30. Mai 1948 | 26. Mai 1946 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
SPD | 35 | 31 | 29 | 36 | 35 | 31 | 44 | 36 | 34 | 28 | 25 | 15 | 17 |
CSU | 30 | 32 | 30 | 25 | 35 | 42 | 29 | 16 | 16 | 16 | 13 | 10 | 20 |
FDP | 3 | 2 | 3 | 4 | 4 | 6 | 5 | 3 | 1 | 2 | 3 | 2 | — |
Grüne | 8 | 8 | 9 | 8 | 6 | — | — | — | — | — | — | — | — |
REP | 1 | 1 | 4 | 6 | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
ödp | 1 | 1 | 1 | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
RoLi | 1 | 1 | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
PDS | 1 | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
DaGG / DaCG | — | 1 | 1 | 1 | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
ASP | — | 1 | 1 | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
BFB | — | 2 | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
JL | — | — | 2 | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
SRB | — | — | — | — | — | 1 | — | — | — | — | — | — | — |
MB | — | — | — | — | — | — | 1 | 2 | 2 | 4 | 3 | — | — |
SD72 | — | — | — | — | — | — | 1 | — | — | — | — | — | — |
BP | — | — | — | — | — | — | — | 1 | 3 | 4 | 7 | 13 | — |
BHE | — | — | — | — | — | — | — | 1 | 2 | 2 | 2 | — | — |
NPD | — | — | — | — | — | — | — | 1 | — | — | — | — | — |
Parteifreie Wählerschaft | — | — | — | — | — | — | — | — | 1 | 1 | 1 | — | — |
Evangelische Wählergemeinschaft | — | — | — | — | — | — | — | — | 1 | — | — | — | — |
KPD | — | — | — | — | — | — | — | — | — | 2 | 4 | 6 | 2 |
Flieger und Kriegsgeschädigte | — | — | — | — | — | — | — | — | — | 1 | — | — | — |
Sozialgemeinschaft der Entrechteten | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | 1 | — | — |
Königspartei | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | 1 | — | — |
WAV | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | 3 | 1 |
Parteilose Katholiken | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | 1 | — |
Parteilose | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | 1 |
Sitze gesamt | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 | 60 | 60 | 60 | 60 | 50 | 41 |
Wahlbeteiligung in Prozent | 51,0 | 52,8 | 59,2 | 65,4 | 65,0 | 66,2 | 65,3 | 63,9 | 66,6 | 60,5 | 62,6 | 79,5 | 85,0 |
Wappen
- Hauptartikel: Münchner Wappen
Das Wappen der Stadt München zeigt in Silber einen Mönch mit goldgeränderter schwarzer Kutte und roten Schuhen, in der Linken ein rotes Eidbuch haltend, die Rechte zum Schwur erhoben. Die Stadtfarben sind schwarz-gelb. Bei dem heutigen Stadtwappen handelt es sich um das so genannte „kleine Wappen“, das 1957 vom Stadtrat festgelegt wurde. Das so genannte „große Wappen“ zeigt in Silber ein offenes rotes Stadttor zwischen zwei roten Zinnentürmen mit von Schwarz und Gold mehrfach zickzackartig gebänderten Dächern; oben ein wachsender, golden gekrönter und bewehrter goldener Löwe; im Tor der Mönch des kleinen Wappens. Im amtlichen Verkehr wird das große Wappen nicht mehr verwendet.
Aus dem Mönch im Wappen entwickelte sich im Laufe der Zeit das Münchner Kindl.
Die Münchner Stadtfarben sind seit der Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern die Farben des Alten Reichs: Schwarz und Gold.
Städtepartnerschaften
- Edinburgh (Vereinigtes Königreich) seit 1954
- Verona (Italien) seit 17. März 1960
- Bordeaux (Frankreich) seit 30. Mai 1964
- Sapporo (Japan) seit 28. August 1972
- Cincinnati (USA) seit 18. September 1989
- Kiew (Ukraine) seit 6. Oktober 1989
- Harare (Simbabwe) seit 1996 (zwischen 1999 und April 2002 wegen der Menschenrechtsverletzungen der simbabwischen Regierungspartei auf offizieller Ebene eingefroren)
Patenschaft
- Am 17. August 1952 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt und dem Kreis Aussig an der Elbe übernommen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Hauptartikel: Sehenswürdigkeiten in München
Bauwerke
Der Marienplatz gilt als der Mittelpunkt Münchens und liegt, umgeben von dem Neuen und dem Alten Rathaus, mitten im Zentrum der Altstadt. Wenige Schritte davon liegt die Peterskirche, die älteste Kirche der Altstadt, deren erster Bau noch aus der Romanik stammte. Heute steht ein gotischer Neubau, der im Inneren barockisiert wurde. Seit dem Abbruch der St.-Jakobs-Kirche 1955 gibt es in der Innenstadt kein romanisches Bauwerk mehr, mehrere im Kern romanische Kirchen in den einstigen Vororten haben sich jedoch erhalten, so Hl. Kreuz in Fröttmaning mit seinem Fresko. Bemerkenswert ist auch eines der seltenen romanischen Kruzifixe in der Kirche Heilig Kreuz des Stadtteils Forstenried.
Aus der Zeit der Gotik dagegen haben sich neben der Peterskirche viele Bauwerke erhalten. Von der einstigen Stadtbefestigung stammen das Isartor, das Sendlinger Tor, das Karlstor und der Löwenturm am Rindermarkt. Die wichtigsten Profanbauten der Gotik sind der Alte Hof, das Alte Rathaus mit seinem Tanzsaal sowie das Zeughaus, das heute ein Teil des Stadtmuseums ist. Das Wahrzeichen der Stadt ist die nahe dem Marienplatz gelegene gotische Frauenkirche mit ihren zwei markanten Türmen. Eine weitere gotische Hallenkirche ist die in der Barockzeit umgestaltete Heiliggeistkirche am Viktualienmarkt. Erhalten haben sich auch die spätgotischen Friedhofskirchen der Frauenkirche und von St. Peter, die Salvatorkirche und die Heiligkreuzkirche. In der einstigen Augustinerkirche befindet sich heute das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum. Auch in den Stadtteilen haben sich mehrere gotische Kirchen erhalten, so die Schlosskapelle von Schloss Blutenburg und die Filialkirche St. Wolfgang in Pipping. Die Burg Grünwald ist die einzige mittelalterliche Burg, die in der näheren Umgebung von München bestehen blieb.
Bedeutende Bauwerke der Renaissance sind insbesondere die Michaelskirche, die größte Renaissancekirche nördlich der Alpen, die sich daran anschließende Alte Akademie, der Innenhof der Alten Münze sowie einige Trakte der Residenz. Von der Maxburg, einem Stadtpalast der Renaissance, hat sich nur der Turm erhalten. Das in der Renaissancezeit gegründete Hofbräuhaus befindet sich heute in einem Bau des 19. Jahrhunderts am Platzl.
Früheste Barockkirche der Stadt ist die heute säkularisierte Karmelitenkirche, noch in der Tradition einheimischer Bauhütten entstanden. Mit dem Bau der Theatinerkirche (St. Kajetan) zog dann der italienische Barock in München ein, der für mehrere Jahrzehnte bestimmend wurde, bis die französisch geschulten Architekten Joseph Effner und François de Cuvilliés Hofbaumeister wurden. Zahlreiche weitere Kirchen aus der Brockzeit sind in der Stadt zu finden, so die Bürgersaalkirche und die Dreifaltigkeitskirche, darüber hinaus mehrere Adelpaläste, insbesondere das Palais Porcia, die beiden Preysing Palais sowie das Palais Holnstein, die heutige Residenz des Erzbischofs. Hauptwerke des süddeutschen Barocks sind auch die Schlösser Nymphenburg und Schleißheim. Wesentlich kleiner ist das gleichzeitig entstandene Schloss Fürstenried im Südwesten der Stadt.
Nahe dem Sendlinger Tor liegt die Asamkirche, die im Inneren in prunkvollem Rokoko gestaltet wurde. Die bedeutendste Rokokokirche außerhalb der Innenstadt ist St. Michael in Berg am Laim. Prunkstücke des Rokoko sind auch die Amalienburg im Nymphenburger Schlosspark und das Cuvilliés-Theater in der Residenz.
Mit dem Nationaltheater nahe der Residenz entstand ein Hauptwerk des Klassizismus. Von der Residenz führen auch die vier großen von den Bayerischen Königen angelegten Prachtstrassen in die Stadtteile. Insbesondere König Ludwig I. griff bereits als Kronprinz in die Planungen ein. Durch seine Architekten Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner ließ er zahlreiche klassizistische Prachtbauten errichten.
Nach Westen Richtung Nymphenburg führt die von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs gezeichnete Brienner Straße, unterbrochen vom sternförmigen Karolinenplatz mit seinem Obelisken und dem Königsplatz mit dem Prachttor der Propyläen und der Glyptothek. Von der lockeren frühklassizistischen Bebauung hat sich unter anderen das Almeida Palais erhalten.
Nach Norden Richtung Schwabing entstand die Ludwigstraße zwischen Feldherrnhalle und Siegestor. An ihr liegen die Bayerische Staatsbibliothek, die Ludwigskirche und die Ludwig-Maximilians-Universität. Etwa gleichzeitig entstand an der Theresienwiese die Bavaria vor der Ruhmeshalle.
Südlich der Residenz, vor der Oper, beginnt die in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Paradestraße gestaltete Maximilianstraße. Sie führt von der Altstadt nach Osten über die Isar in Richtung des Maximilianeums, dem Sitz des bayerischen Landtages. Hier liegen auch das später im Jugendstil umgestaltete Münchner Schauspielhaus, das Regierungsgebäude von Oberbayern und das Völkerkundemuseum. Heute ist sie eine luxuriöse Einkaufsmeile.
Schließlich entstand die vom frühklassizistischen Prinz-Carl-Palais am Hofgarten nach Osten führende Prinzregentenstraße, an der das Nationalmuseum, die Schackgalerie, die Villa Stuck und das Prinzregententheater liegen. An ihrer Isarterrasse befindet sich der Friedensengel.
Von den Konstruktionen aus Glas- und Eisenmaterial, die zu ihrer Entstehungszeit Mitte des 19. Jahrhunderts als technische Meisterwerke galten, hat sich die Schrannenhalle am Viktualienmarkt teilweise erhalten während der Glaspalast 1931 abbrannte. Seit Ende des 19. Jahrhunderts entstanden viele Kirchen und Prachtbauten des Historismus, so das neugotische Neue Rathaus am Marienplatz, St. Paul, der neubarocke Justizpalast am Stachus, das Armeemuseum am Hofgarten (heute befindet sich hier die Bayerische Staatskanzlei) und die im Neurenaissancestil erbaute Akademie der Bildenden Künste in Schwabing. Dort liegen auch noch mehrere Wohnhäuser im Jugendstil.
Unweit des Deutschen Museums und des Kulturzentrums Gasteig, befindet sich in der Au mit dem nach vierjähriger Bauzeit 1901 eröffneten und im Jugendstil ausgestatteten Müllerschen Volksbad das älteste öffentliche Hallenbad Münchens.
In München finden sich ca. 1.200 Brunnen, davon ca. 700 städtische. Der älteste ist der Fischbrunnen auf dem Marienplatz. Weitere markante Brunnen sind insbesondere der Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz und der Vater-Rhein-Brunnen auf der Museumsinsel, beides Werke von Adolf von Hildebrand.
Die Borstei ist eine denkmalgeschützte Wohnsiedlung im Stadtteil Moosach, die zwischen 1924 und 1929 erbaut wurde.
Von den Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus haben sich unter anderem das Haus der Kunst und die Parteigebäude am Ostrand des Königsplatzes erhalten.
In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden nur vereinzelt bedeutsame Beispiele moderner Architektur. Seit den 1990er Jahren erfasste die Stadt jedoch eine zweite Gründerzeit, die zunehmend anspruchsvollere Architektur hervorbrachte. Als gelungenstes sakrales Bauwerk gilt die Herz-Jesu-Kirche.
Die relativ wenigen Hochhäuser, die sich München genehmigt hat, liegen bis auf das Alte Technische Rathaus aus den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts außerhalb der Innenstadt. Architektonisch am interessantesten sind das BMW-Hochhaus am Olympiapark, neben dem die futuristische BMW Welt entsteht, sowie das Hypo-Haus im Arabellapark und die im Norden von Schwabing gelegenen Highlight Towers. Das auf unbestimmte Zeit mit 146 m höchste Hochhaus der Stadt ist das Uptown München.
Am 9. November 2006 wurde das neue Jüdische Zentrum am St.-Jakobs-Platz in der Innenstadt eröffnet – ein Ensemble aus neuer Hauptsynagoge Ohel Jakob, dem Gemeindehaus der Israelitischen Kultusgemeinde München und dem städtischen Jüdischen Museum (eröffnet am 22. März 2007). Es ist das größte jüdische Zentrum Europas und beherbergt erstmals alle jüdischen Einrichtungen der Israelitischen Kultusgemeinde an einem Ort - mitten im Zentrum der Stadt. Entworfen wurde das Ensemble von den Architekten Wandel Hoefer Lorch, die auch schon die Dresdner Synagoge umgebaut haben. Herausstechendstes Merkmal des Ensembles sind die verschieden bearbeiteten Außenwände aus hellem Travertinstein, die besonders an der Hauptsynagoge an die Klagemauer in Jerusalem erinnern sollen.
Sportstätten
Bedeutsame Beispiele moderner Architektur in München sind vor allem auch die Sportstätten. Im Norden der Stadt liegt der für die Olympischen Sommerspiele 1972 errichtete Olympiapark. Das architektonisch sehenswerte Ensemble aus Olympiastadion, Olympia-Schwimmhalle und Olympiahalle ist besonders wegen der gewagten Zeltdachkonstruktion, die sich in die Hügellandschaft des umgebenden Parks hervorragend einpasst, weltberühmt. Hier steht auch der bereits 1968 eröffnete, 291 m hohe Olympiaturm und das bereits 1967 eröffnete Olympia-Eisstadion
Als weitere bedeutende Sportstätte neben dem Olympiapark wurde im Mai 2005 die am Nordende der Stadt gelegene Allianz Arena eröffnet, in der die Heimspiele der Fußballer des FC Bayern München und des TSV 1860 München stattfinden. Die 69.000 Zuschauer (international 66.000 Sitzplätze) fassende Arena war Austragungsort des Eröffnungsspiels der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sowie weiterer Spiele gewesen.
Die traditionsreichste und älteste größere Sportstätte in München ist jedoch das städtische Stadion an der Grünwalder Straße, welches im Volksmund aber nur „das Sechzger“ genannt wird. Im Jahr 2005 spielte dort noch die Profimannschaft der Löwen, seit dem Umzug in die Allianz Arena wird das Stadion nur für Jugend- und Amateurmannschaften genutzt.
Ein weiteres großes Sportstadion ist das städtische Stadion an der Dantestraße.
Sportvereine und Veranstaltungen
- FC Bayern München: Der deutsche Fußballrekordmeister. Im Basketball verzichtete der Verein nach der Saison 2005/2006 auf den Aufstieg in die 2. Liga.
- TSV 1860 München: Der Stadtrivale. Momentan in der 2. Bundesliga
- SpVgg Unterhaching: Regionalligaverein aus Unterhaching, einem Vorort von München.
- Der FC Wacker München war der ehemals drittgrößte Münchner Fußballverein und spielt jetzt nur noch in der A-Klasse München.
- TSV Großhadern: Sportverein, u.a. Fußball. Mehrfacher deutscher Mannschaftsmeister im Judo
- FC Alte Haide: Verein in München-Schwabing.
- Munich Irish Rovers FC ist der größte englisch-sprechende Verein Süddeutschlands.
- Der EHC München ist einer der Münchner Eishockeyvereine. Die aus dem Verein ausgelagerte Profimannschaft spielt in der 2. Eishockey-Bundesliga.
- Munich Thunder, einen ehemaligen Football League of Europe – Verein, der von den Bavarian Blue Falcons ersetzt werden sollte, was aber nie geschah.
- Kickz München Basket: Der Traditionsverein in Sachen Basketball entstand in den 70ern aus einem Zusammenschluss der Basketballabteilung des TSV 1860 München und dem USC-München.
- Munich Cowboys ist der Footballverein, der München in der German Football League vertritt.
- Der Münchner Firmenlauf findet seit 2004 im Olympiapark statt.
- München-Marathon: fünftgrößter Marathon Deutschlands, findet im Oktober statt
- Münchner Universitäts-Ruderregatta: Wettkampf zwischen der Technischen Universität München (TUM) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) nach dem Vorbild der Unis von Oxford und Cambridge. Findet auf dem Olympiaregattastrecke in Schleißheim statt.
- Weißblau München: Spielte 1968/69 und 1970/71 in der Tischtennis-Bundesliga. Ab 1980 war Conny Freundorfer aktives Mitglied.
Parks
Die älteste Gartenanlage ist der Hofgarten aus der Renaissancezeit mit dem Dianatempel. Nordöstlich schließen sich der Finanzgarten und der seit 1789 gestaltete Englische Garten an, der München vom Zentrum bis an die nördliche Stadtgrenze durchzieht, und mit 3,7 km² Fläche sogar den Central Park in New York übertrifft. Im Westen der Altstadt am Stachus befindet sich der Alte Botanische Garten, in dem bis zu seiner Zerstörung durch Feuer der Glaspalast stand. Erhalten hat sich das klassizistische Eingangstor von Herigoyen mit einer von Johann Wolfgang Goethe eigens verfassten Inschrift.
Der Schlosspark Nymphenburg entstand im Westen von Schloss Nymphenburg im französischen Stil. Im 19. Jahrhundert wurde er bis auf das „Grand Parterre“ in einen englischen Landschaftspark verwandelt. Nördlich schließt sich der Botanische Garten an. Südöstlich von Nymphenburg liegt der ehemals kurfürstliche Hirschgarten. Gleich drei barocke Schlösser befinden sich an der nördlichen Stadtgrenze im Park von Schloss Schleißheim, neben Herrenhausen ist er der einzige erhaltene große Barockgarten in Deutschland.
Bedeutend ist auch der Olympiapark, der neben mehreren Seen auch einen hervorragenden Blick über die Stadt vom Olympiahügel bietet. Daneben existieren zahlreiche weitere Parks und Grünflächen, wie zum Beispiel der Luitpoldpark, der West- und der Ostpark. Die vielen Parks machen München im Sommer zu einer äußerst grünen Stadt und ermöglichen im Winter sogar auf eigens gespurten Loipen das Langlaufen. Eine Grünanlage besonderer Art ist der aufgelassene Alte Südliche Friedhof mit zahlreichen Prominentengräbern.
Die Isarauen sind eine lang gezogene, schmale Parklandschaft entlang des Gebirgsflusses, der anlässlich der Bundesgartenschau 2005 teilweise renaturiert wurde. Man kann die Stadt, von Nord nach Süd immer an der Isar, durchgehend im Grünen durchlaufen oder -radeln. Die eigentlichen Isarauen zwischen Deutschem Museum und der Isarinsel Flaucher sind beliebter Ort zum Grillen und Baden (auch FKK). Südlich vom Flaucher liegt der Tierpark Hellabrunn.
Für die Bundesgartenschau 2005 wurde im Stadtteil Messestadt Riem mit dem Riemer Park eine weitere, ausgedehnte Parkanlage im Osten Münchens angelegt.
Museen
München ist international bekannt für seine Sammlungen der alten und klassischen Kunst. So gehören zum Beispiel die Alte- und die Neue Pinakothek, sowie die Pinakothek der Moderne und das Lenbachhaus zu den weltweit renommiertesten Galerien. Zusammen mit der Glyptothek, der Staatlichen Antikensammlungen und dem Museum Brandhorst bilden all diese das zum Kunstareal München zusammengefasste Münchner Kunstzentrum. Auch das das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst erhält einen Neubau im Kunstareal.
Eine weitere Museumslandschaft neben dem Kunstareal ist das Lehel mit dem Haus der Kunst, dem Nationalmuseum, der Archäologische Staatssammlung, der Schackgalerie und dem Völkerkundemuseum. Das Münchner Stadtmuseum befindet sich im ehemaligen Zeughaus am St.-Jakobs-Platz – gegenüber vom Jüdischen Museum, das dort mit der neuen Synagoge und dem jüdischen Gemeindezentrum das neue Jüdische Zentrum bildet.
Die Staatliche Münzsammlung ist in der Residenz untergebracht. Im Schloss Nymphenburg befinden sich das Marstallmuseum, die Nymphenburger Porzellansammlung aber auch das naturkundliche Museum Mensch und Natur.
Darüber hinaus gibt es in der Stadt weitere Museen für die bisher nicht zusammengefassten naturwissenschaftlichen Sammlungen des Staates, so das Paläontologische Museum, das Museum Reich der Kristalle, sowie für die Anthropologische, die Geologische, die Botanische und die Zoologische Staatssammlung. Ein Publikumsmagnet, auch durch die prominente Lage in der Innenstadt, ist das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum.
Das Deutsche Museum mit zum Teil einmaligen technischen Exponaten gehört mit über einer Million Besucher pro Jahr zu den meistbesuchten Museen Europas und ist das größte technisch-naturwissenschaftliche Museum der Welt. Zweigstellen sind die Flugwerft Schleißheim und das neu eröffnete Verkehrsmuseum an der Theresienwiese. In der Nähe der Hauptstelle liegt das einzigartige Jugendstilgebäude Villa Stuck mit einer Gemäldesammlung (Franz Stucks) und hochkarätigen Wechselausstellungen.
- Siehe auch die alphabetische Liste der Münchner Museen
Theater
München hat eine sehr reichhaltige Theater- und Opernkultur. Neben 5 staatlichen und 3 städtischen Theatern gibt es noch über 50 private Bühnen. Die bedeutendsten Spielstätten sind:
- Nationaltheater München, der Hauptspielort für die Bayerische Staatsoper und das Bayerische Staatsballett
- Residenztheater, der Hauptspielort für das Bayerische Staatsschauspiel
- Staatstheater am Gärtnerplatz für Oper, Operette und Musical (alle drei in der Innenstadt)
- Prinzregententheater, bespielt durch die Bayerische Theaterakademie August Everding, die staatlichen Theater und durch Konzerte;
- die Münchner Kammerspiele im städtischen Schauspielhaus, ebenfalls ein führendes Ensembles im deutschen Sprachraum
- das Münchner Volkstheater in der Brienner Straße;
- das private Deutsche Theater, das größte Gastspieltheater Deutschlands
- das Marionettentheater Kleines Spiel
- die Komödie im Bayerischen Hof
- die Lach- und Schießgesellschaft
- das Münchner Galerie Theater
- das Metropol-Theater
Weitere Bühnen siehe unter Theater in München und unter Kleinkunstbühnen in München.
Orchester und Chöre
Die Münchner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Bayerische Staatsorchester zählen zu den bedeutendsten deutschen Orchestern und arbeiten regelmäßig mit den prominentesten Dirigenten der Welt zusammen.
- Bayerisches Staatsorchester
- Münchner Philharmoniker
- Philharmonischer Chor München
- Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
- Münchner Symphoniker
- Münchner Rundfunkorchester
- Chor des Bayerischen Rundfunks
- Capella Antiqua
- Tölzer Knabenchor – hat sein Studio in München/Solln; die Mehrheit der Knaben ist Münchner
- Münchener Bach-Chor
- Münchener Kammerorchester
- Münchner Madrigalchor
- Münchner Motettenchor
- Bayerische Kammerphilharmonie
- Siemens-Orchester München e. V.
- Sinfonietta München (Universitätsorchester)
- Abaco-Orchester (Orchester der Universität)
- UniversitätsChor München
- Symphonieorchester und Chor der Fachhochschule München
- Jugend Symphonie Orchester München
- Vokal Ensemble München
- Akademisches Symphonieorchester München
- Chor des Erlebnis Oper e. V.
- Münchner Jugendorchester
Musiker und Bands
Kulturelle und regelmäßige Veranstaltungen
Überregional bekannte kulturelle Veranstaltungen sind unter anderem die Opernfestspiele und das Filmfest.
- Tanz der Marktfrauen und Faschingstreiben am Viktualienmarkt
- Februar/März: Verschiedene Veranstaltungen während der „Starkbierzeit“ (z. B. am Nockherberg)
- April: Frühlingsfest auf der Theresienwiese
- April/Mai: Auer Dult (Maidult)
- Mai: Kultur- und Familienfest zum 1. Mai am Marienplatz
- Mai: Münchener Biennale, ein alle zwei Jahre stattfindendes Internationales Festival für neues Musiktheater (seit 1988)
- Mai-August: Münchner Bladenight Europas größte Nachtskate-Veranstaltung
- Mai/Juni: StuStaCulum Deutschlands größtes von Studenten organisiertes Musik- und Theaterfestival
- Juni: Streetlife-Festival
- Juni: Comicfestival München (Termin und Ort unter www.comicfestival.de)
- Juni/Juli: Tollwood-Festival
- Juli: Christopher Street Day
- Juli: Japanfest München immer am 3. Sonntag beim Japanischen Teehaus hinterm Haus der Kunst
- Juli: Auer Dult (Jakobidult)
- Juli: Bell’Arte Musikalischer Sommer im Brunnenhof der Münchner Residenz
- August: Sommerfest im Olympiapark
- August: Sommerfest am Viktualienmarkt
- August: LILALU Kinderzirkus und Kultur Festival (München Olympiapark)
- September: Streetlife-Festival
- Mitte September bis erster Sonntag im Oktober: Oktoberfest auf der Theresienwiese (Wiesn)
- September/Oktober: Auer Dult (Kirchweihdult)
- November/Dezember: SPIELART – Das Theaterfestival in München
- November/Januar: Winter-Tollwood
- Dezember: Christkindlmärkte
Kulinarische Spezialitäten
- Die Weißwurst wurde 1857 in München erfunden.
- Leberkäs bzw. Leberkässemmel
- Brezn
- Die Ausgezogene ist ein rundes Schmalzgebäck.
- Münchner Bier
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut einer Vergleichsstudie (von den Zeitschriften Wirtschaftswoche, der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der Kölner IW Consult GmbH) hat München unter den 50 größten deutschen Städten die höchste Wirtschaftskraft und Lebensqualität. Die neueste Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und des Magazins «Wirtschaftswoche», die am 30. Juni 2006 in Berlin vorgestellt wurde, erklärte München erneut zur wirtschaftlich erfolgreichsten Stadt Deutschlands, gefolgt von Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf und Mainz. Die Studie bewertete wirtschaftliche und strukturelle Indikatoren wie Produktivität, Bruttoeinkommen, Investitionen, Innovationen, Arbeitslosenquote und Zahl der Hochqualifizierten. München erzielte 77,6 von hundert möglichen Punkten. Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf und Mainz folgen erneut mit deutlichem Abstand und Werten unter 70 Punkten. Auf den hinteren Rängen liegen Berlin, Leipzig, Gelsenkirchen, Rostock und Halle, alle mit knapp über 30 Punkten.
Die Stadt mit den besten Wirtschaftsperspektiven in Deutschland ist nach einem Ranking des Wirtschaftsmagazins Capital München, gefolgt von Stuttgart, Düsseldorf und Hamburg. In seiner Ausgabe 2/2005 stellte Capital die Rangliste vor, für die das Bad Homburger Wirtschaftsforschungsinstitut Feri die wichtigsten 60 Städte in Deutschland daraufhin untersucht hat, wie sich zwischen 2002 und 2011 Wachstum, Beschäftigung, Bevölkerungszahl und Kaufkraft entwickeln werden. Unter den Großstädten liegt München 2007 mit einer Kaufkraft von 26.648 Euro je Einwohner mit großem Vorsprung an erster Stelle.
Verkehr
Luftverkehr
Der 1992 eröffnete Flughafen München Franz Josef Strauß im Erdinger Moos (internationaler Flughafen-Code: MUC (IATA-Code) EDDM (ICAO-Code)), 29 km außerhalb Münchens, ist mit 30,8 Mio. Passagieren 2006 der zweitgrößte Flughafen Deutschlands und der siebtgrößte Europas. Seit der Entscheidung der Lufthansa, München als zweites Drehkreuz neben Frankfurt zu etablieren, wird der Flughafen international immer besser angebunden. Wegen des gestiegenen Passagieraufkommens wurde ein neues Terminal gebaut und 2003 eröffnet. Umstritten ist die Entscheidung, bis 2011 eine dritte Start- und Landebahn zu errichten. Eine Anbindung des Flughafens an München durch den Transrapid wird vom Freistaat Bayern und der Bundesregierung unterstützt, wird vom Stadtrat aber wegen der hohen Kosten abgelehnt. Eine solche Verbindung soll die Fahrtzeit zum Flughafen auf zehn Minuten verkürzen und eine Anbindung des Flughafens an das Fernbahnnetz der Deutschen Bahn AG sein.
Im Münchner Westen gibt es zum einem den ehemaligen Militärflugplatz Fürstenfeldbruck und den Industrieflughafen Oberpfaffenhofen. Für beide ist derzeit in der Diskussion, sie für den Geschäftsflugverkehr zu öffnen.
Schienenverkehr
Auf der Schiene ist München gut an das internationale Streckennetz angeschlossen. Vom Münchner Hauptbahnhof führen Bahnlinien in alle Richtungen: ICE-Linien 11 Berlin-Frankfurt-München-Innsbruck und 25 Hamburg-Nürnberg-München-Garmisch-Partenkirchen; ferner beginnen hier die Linien 28 Augsburg-Nürnberg-Berlin, 41 Ingolstadt-Nürnberg-Frankfurt am Main und 42 Stuttgart-Frankfurt-Köln-Dortmund. Daneben gibt es mit Bahnhof München-Pasing und München Ost zwei weitere Fernbahnhöfe. Dem Eisenbahngüterverkehr dient der Rangierbahnhof München Nord Rbf.
Straßenverkehr
Das Straßennetz Münchens litt unter Fehlplanungen eines lange Zeit vorherrschenden städtebaulichen Zentrismus. Die Stadt befürchtete wirtschaftliche Verluste, wenn insbesondere der neu aufkommende Urlauberverkehr nach Italien nicht mehr in der Stadt anhielte, sondern sie umführe. Deshalb wurde der bereits in der Vorkriegszeit trassierte Münchener Autobahnring nicht zügig in den 1950ern in Angriff genommen. Zögerlich wurde in den 1960ern als Ersatz der Mittlere Ring gebaut. Der die Stadt umgebende Autobahnring ist bis heute nicht vollständig fertig gestellt. Folgende Autobahnen führen von und nach München:
- Bundesautobahn 8 Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München – Salzburg
- Bundesautobahn 9 München – Nürnberg – Leipzig – Berlin; über die Bundesautobahn 93 nach Regensburg
- Bundesautobahn 92 München – Landshut – Deggendorf
- Bundesautobahn 94 (im Bau) München – Passau / Wien
- Bundesautobahn 95 München – Garmisch-Partenkirchen
- Bundesautobahn 96 München – Memmingen – Lindau (Bodensee)
- Bundesautobahn 995 München – Kreuz München-Süd/A8
Neben der als Vorläufer des heutigen Autobahnrings weitgehend parallel verlaufenden Bundesstraße 471 führen folgende Bundesstraßen durch München:
- Bundesstraße 2 Grenze/PL – Berlin – Leipzig – Nürnberg – Augsburg – München – Garmisch-Partenkirchen – Grenze/A
- Bundesstraße 2 R Mittlerer Ring/München
- Bundesstraße 11 Grenze/CZ – Landshut – München – Kochel am See – Grenze/A
- Bundesstraße 12 Lindau (Bodensee) – München (als A94/A96) – Passau – Grenze/CZ
- Bundesstraße 13 Würzburg – Ingolstadt – München – Bad Tölz
- Bundesstraße 304 Dachau – München – Freilassing
München hält mehrere Rekorde zum Verkehrsfluss. In den 1960ern wurde der Stachus das verkehrsreichste Straßenkreuz Europas. Die Donnersberger Brücke gilt heute als die meistbefahrene Autobrücke Europas.
ÖPNV
Im Öffentlichen Personennahverkehr bedient die S-Bahn München zehn S-Bahn-Linien. Um den bis an das technisch machbare ausgelasteten S-Bahn-Tunnel durch die Innenstadt zu entlasten, wird derzeit der Bau einer parallel verlaufenden Zweiten Stammstrecke vorbereitet. Die MVG (Münchner Verkehrsgesellschaft, Tochter der Stadtwerke München), betreibt sechs U-Bahnlinien, zehn Straßenbahnlinien und ein Busnetz mit Metrobus- und normalen Stadtbuslinien. Weitere Buslinien werden von Privatunternehmen betrieben. Sie alle fahren zum einheitlichen Tarif innerhalb des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV).
Das U-Bahnnetz Münchens ist mit 98,4 km das drittlängste Deutschlands (unterirdisch mit 80,4 km sogar das zweitlängste) und befördert täglich 1,5 Millionen Menschen.
Ansässige Unternehmen
Wichtige Wirtschaftszweige in München sind Tourismus, Fahrzeug- und Maschinenbau, Elektrotechnik und Softwareindustrie. München ist auch wichtiger Finanzstandort und das Versicherungszentrum Deutschlands. Weiter ist die Stadt ein wichtiger Standort für Biotechnologie, die sich allerdings im schon zur Nachbargemeinde Planegg gehörenden Ortsteil Martinsried konzentriert. Auch als Medienstandort ist die Stadt von deutschlandweiter Bedeutung. In München haben weltweit nach New York die meisten Verlage ihren Sitz. Fernseh- und Filmindustrie sind ebenfalls in der Stadt und im unmittelbaren Umland stark vertreten (Fernsehindustrie in Unterföhring und Filmindustrie in Geiselgasteig (zu Grünwald). München ist mit der Messe München ein bedeutender Messestandort. Mit Allianz SE, BMW, Hypo Real Estate, Infineon, MAN, Münchener Rückversicherungs AG, Siemens AG und bald auch Linde AG haben acht DAX-Unternehmen in und um München ihren Hauptsitz. Damit belegt die Stadt vor Bonn, Düsseldorf und Frankfurt am Main mit je drei DAX-Unternehmen, den Spitzenplatz in dieser Statistik.
In München haben zahlreiche Großunternehmen, Versicherungen und Banken ihren Firmensitz. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg haben viele Firmen ihre Zentrale aus Berlin oder Ostdeutschland nach München verlegt.
Medien
München ist Sitz des Bayerischen Rundfunks und Das Erste. Ferner gibt es in München zahlreiche private Fernseh- und Hörfunkanbieter.
München ist mit etwa 250 ansässigen Verlagen ein wichtiger Standort der Printmedien (beispielsweise Burda Verlag, Süddeutscher Verlag, IDG). Zusammen mit New York hat die Landeshauptstadt den Ruf als führende Buchverlagsstadt der Welt. (Deutscher Taschenbuch Verlag, Langenscheidt Verlag, Bonnier, C. H. Beck Verlag, Carl Hanser Verlag, Droemer Knaur, Elsevier, Gräfe und Unzer Verlag, Oldenbourg Verlag, Piper Verlag, Prestel Verlag, Random House Verlagsgruppe)
Neben der auch bundesweit bedeutsamen Süddeutschen Zeitung (SZ), sind noch der Münchner Merkur, die Abendzeitung (AZ) und die Tageszeitung (TZ) als Tageszeitungen zu nennen. Zur Geschichte des Buchhandels in München siehe Artikel Buchhandel, München 1500-1850.
Die Deutsche Journalistenschule bildet in München Journalisten für alle Medien aus.
Verschuldung
In den letzten Jahren ist die Verschuldung der Stadt München teilweise sprunghaft angestiegen, so dass die Stadt 2005 den ehemaligen Spitzenreiter Frankfurt am Main in der höchsten Pro-Kopf Verschuldung einer deutschen Großstadt (ohne Stadtstaaten) überholte.[4] Zum Stand Ende 2005 belegt die Stadt München nun mit 2651 € / Kopf den 1. Platz, vor Köln (2571 €) und Frankfurt am Main (2138 €).
Den Schulden steht allerdings ein großes Aktivvermögen in Form von städtischen Beteiligungen wie an Wohnungen oder den Stadtwerken gegenüber.
Jahr | Schuldenstand (in Millionen €) |
---|---|
2005 | 3.414,3 |
2004 | 3.379,9 |
2003 | 3.068,4 |
2002 | 2.445,7 |
2001 | 2.153,2 |
2000 | 2.111,3 |
Öffentliche Einrichtungen und Vereine
In München haben folgende Ämter, Gerichte sowie Körperschaften, öffentlich-rechtliche Anstalten und überregional bekannte Vereine ihren Sitz (alphabetische Auflistung):
Körperschaften des öffentlichen Rechts
- Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) – Hauptverwaltung (Herzogspitalstraße 24)
- Autobahndirektion Südbayern (Seidlstraße 7–11)
- I. Bereitschaftspolizeiabteilung (Rosenheimer Str. 130)
- Bayerisches Hauptmünzamt (Zamdorfer Straße 92)
- Bayerische Landesärztekammer – Hauptverwaltung (Mühlbaurstraße 16)
- Bayerische Landesunfallkasse – Hauptverwaltung (Bayer. LUK, Ungererstraße 71)
- Bayerische Landeszahnärztekammer (Fallstraße 34)
- Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM, Heinrich-Lübke-Str. 27)
- Bayerischer Oberster Rechnungshof (Kaulbachstr. 9)
- Bayerischer Rundfunk (Rundfunkplatz 1)
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (BlfD, Hofgraben 4)
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Neuhauser Str. 8 in der ehem. Alten Akademie)
- Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz (Knorrstr.)
- Bayerisches Landeskriminalamt (Maillinger Str. 15)
- Bayerisches Rotes Kreuz (Volkartstraße 83, Kreisverband München: Seitzstr. 8)
- Bundespolizeiamt München
- Bundespolizeidirektion Süd
- Deutsches Patent- und Markenamt
- Eisenbahn-Bundesamt Außenstelle München (Arnulfstr. 9-11)
- Erzbistum München und Freising mit dem Kath. Kirchensteueramt München
- Europäisches Patentamt
- Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern mit dem Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeindeamt München und dem Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
- Feldjägerdienstkommando
- Hauptzollamt München
- Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern
- Landespersonalausschuss (Dienststelle)
- Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Alter Hof 2)
- Max-Planck-Gesellschaft – Hauptverwaltung (Hofgartenstr. 8)
- Oberfinanzdirektion des Bundes
- Polizeipräsidium München mit dem Spezialeinsatzkommando Südbayern (Ettstr. 2-4)
- Polizeipräsidium Oberbayern (Knorrstr.)
- Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk München
- Regierung von Oberbayern mit dem Luftamt Südbayern
- Prüfungsamt des Bundes München – eines von neun Prüfungsämter des Bundes
- Richard Strauss Konservatorium München (städtisch)
- Russisch-orthodoxe Diözese des Orthodoxen Bischofs von Berlin und Deutschland
- Sanitätsamt der Bundeswehr – Hauptverwaltung
- Stadtsparkasse München
- Verwaltungsamt für innere Restitutionen München – ehemals Zentralamt für Vermögensverwaltung
- Zollfahndungsamt München
Die Verwaltung der Landeshauptstadt München ist in elf Fachreferate aufgeteilt; siehe Stadtverwaltung München.
Die Bayerische Grenzpolizei hatte ihren Sitz bis zu ihrer Auflösung ebenfalls in München.
Gerichte und Staatsanwaltschaften
- Amtsgericht München
- Bayerischer Verfassungsgerichtshof
- Bayerischer Verwaltungsgerichtshof
- Bayerisches Oberstes Landesgericht
- Bundesfinanzhof
- Bundespatentgericht
- Landgericht München I
- Landgericht München II
- Oberlandesgericht München
- Staatsanwaltschaften München I und II
- Verwaltungsgericht München
Justizvollzugsanstalten
- Justizvollzugsanstalt Neudeck (weibliche Personen und Minderjährige)
- Justizvollzugsanstalt Stadelheim, größte in Bayern
Vereine und Institutionen
Bedeutende Vereine und Institutionen mit Sitz in München sind:
- ADAC
- FC Bayern München, ein Fußballverein
- Fraunhofer-Gesellschaft, eine Forschungsgesellschaft
- Goethe-Institut, eine Gesellschaft für auswärtige Kulturpolitik
- Institut für Ostrecht München
- Institut für Städtebau und Wohnungswesen der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL)
- TSV München von 1860, ein Fußballverein
- Verein für Sozialarbeit, ein Verbund sozialer Einrichtungen
- Max-Planck-Gesellschaft, eine Forschungsgesellschaft
- Bayerischer Landesverein für Heimatpflege
- Verein gegen betrügerisches Einschenken
Bildung und Forschung
Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen
- Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU); gegründet 1472 in Ingolstadt, 1802 nach Landshut und von dort 1826 nach München verlegt, eine der drei deutschen Eliteuniversitäten.
- Technische Universität München (TUM); gegründet 1868 als Polytechnische Schule München, 1872 um eine landwirtschaftliche Abteilung erweitert, 1930 wurde die Hochschule für Landwirtschaft und Brauerei Weihenstephan eingegliedert. Seit 1970 trägt sie ihren heutigen Namen. Eine der drei deutschen Eliteuniversitäten.
- GSF – Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF); Die GSF erforscht Grundlagen einer zukünftigen Medizin und Versorgung sowie Ökosysteme mit wesentlicher Bedeutung für die Gesundheit. Im Mittelpunkt stehen chronische, degenerative Krankheiten wie Lungenerkrankungen, Allergien, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die in erheblichem Maße durch persönliche Risikofaktoren, Lebensstil und Umweltbedingungen beeinflusst werden.
- Hochschule für Politik München. Die im Jahre 1950 gegründete Hochschule für Politik München (HfP) bietet ein interdisziplinäres Studium der Politikwissenschaft, das in 9 Semestern Regelstudienzeit zu dem von der Ludwig-Maximilians-Universität verliehenen akademischen Grad eines Diplomaticus scientiae politicae Universitatis (Dipl.sc.pol.Univ.) führt.
- Universität der Bundeswehr München; die Universität trägt zwar in ihrem Namen die Stadt München, doch befindet sich ihr Sitz im benachbarten Neubiberg; die Hochschule wurde 1973 gegründet als Ausbildungsstätte für Offiziere und Offiziersanwärter der Bundeswehr. Daher können im Regelfall nur Angehörige der Bundeswehr an dieser Universität studieren.
- Akademie der Bildenden Künste München; gegründet 1808 als Königliche Akademie der Bildenden Künste, 1946 mit der Kunstgewerbeschule und der Akademie der Angewandten Kunst vereinigt, trägt sie seit 1953 ihren heutigen Namen
- Hochschule für Musik und Theater München; gegründet 1830 als Singschule, wurde sie 1867 auf Anregung Richard Wagners in die Königlich-bayerische Musikschule überführt, welche 1892 zur Staatlichen Akademie der Tonkunst erhoben wurde. 1924 erhielt sie den Namen Hochschule für Musik München, 1946 wurde sie wiedereröffnet. Seit 1998 trägt sie ihren heutigen Namen.
- Hochschule für Fernsehen und Film München; gegründet 1966 als staatliche Einrichtung zur Ausbildung von Redakteuren, Regisseuren und Drehbuchautoren
- Hochschule für Philosophie München; gegründet 1925 in Pullach, erhielt sie im selben Jahr die Anerkennung als Hochschule für Priesterausbildung. 1932 wurde sie zur Philosophischen Fakultät kanonischen Rechts erhoben, 1971 zog sie nach München um. Träger der Hochschule ist der Jesuitenorden.
- Fachhochschule München (FHM) / Munich University of Applied Sciences; gegründet 1971 durch Zusammenschluss von sieben Ingenieurschulen und Höheren Fachschulen
- Fachhochschule für Oekonomie & Management; private, staatlich anerkannte Fachhochschule mit bundesweiten Studienzentren.
- Katholische Stiftungsfachhochschule München; gegründet 1971 aus vier höheren Fachschulen für Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Sie ist eine Fachhochschule in Trägerschaft der katholischen Kirche, welche in Benediktbeuern eine weitere Abteilung hat.
- Munich Business School – private, staatlich anerkannte Fachhochschule
- Ukrainische Freie Universität München (UFU) ist eine private Exil-Universität, deren Sitz nach Aufenthalten in Wien und Prag sich jetzt in München befindet.
- Euro Business College (EBC) ist eine private, staatlich nicht anerkannte Fachhochschule für den Fachbereich der Betriebeswirtschaftslehre.
- AKAD-Privathochschule ist eine private, staatlich-anerkannte Hochschule
Akademien
- Bayerische Akademie der Wissenschaften, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, in die Wissenschaftler und Gelehrte berufen werden, die durch ihre Forschungen zu einer wesentlichen Erweiterung des Wissensbestandes ihres Fachs beigetragen haben
- Bayerische Akademie für Werbung und Marketing (BAW) gegründet 1949 als Ausbildungsinstitut für Berufe in Marketing, Kommunikation, PR und Medien.
- Bayerische Verwaltungsschule (BVS) mit dem BVS-Bildungszentrum München, Anbieter für Aus- und Fortbildung im staatlichen und kommunalen Bereich in Deutschland.
- Fachakademie für Augenoptik (Munich College of Optometry), Höhere Staatliche Fachschule für Augenoptik. Angebotene Ausbildung: staatlich geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister
Institute
- Max-Planck-Gesellschaft
- Zentralverwaltung
- Institut für Ausländisches und internationales Sozialrecht
- Institut für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht
- Institut für Physik (Werner-Heisenberg-Institut)
- Institut für Psychiatrie
- Fraunhofer-Institut
- Patentstelle für die Deutsche Forschung (PST)
- Systeme der Kommunikationstechnik (ESK)
- Bundeswehr
- Institut für Rundfunktechnik (IRT)
- Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF München)
- Deutsches Jugendinstitut (DJI)
- Goethe-Institut
- Spanisches Kulturinstitut Instituto Cervantes
- Französisches Kulturinstitut Institut français de Munich
- Britisches Kulturinstitut British Council
- Italienisches Kulturinstitut Istituto Italiano di Cultura
- Sprachen & Dolmetscher Institut München
Weitere Informationsquellen
Siehe auch
Portal: München – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema München |
Geographie und Geschichte
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Sehenswürdigkeiten in München
- Grün- und Wasserflächen in München
- Kirchen in München
- Schlösser in München
- Klöster in München
- Palais in München
- Museen in München
- Olympiapark (München)
- Theater in München
- Denkmäler in München
- Brunnen in München
- Münchner Straßennamen
- Münchner Straßenschilder
Persönlichkeiten
- Münchner Bürgermeister seit 1818
- Liste der Persönlichkeiten der Stadt München (u. a. Söhne und Töchter der Stadt München)
- Ehrenbürger von München
Literatur
- Lion Feuchtwanger: Erfolg (Roman über die Situation in München in den Anfangsjahren der Weimarer Republik)
- Bayerisches Städtebuch; Band V 2. Teilband Ober-, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1974
- Hubert Ettl/Bernhard Setzwein (Hrsg.): München. Reise-Lesebuch. Text-Bildband, Hardcover, 179 S., mit Texten von Herbert Achternbusch, Carl Amery, Bruno Jonas, Hermann Lenz, Gerhard Polt u. a. und Fotos von Volker Derlath, Heinz Gebhardt, Regina Schmeken u. a., edition lichtung, Viechtach 1999 (ISBN 3-929517-28-0)
Weblinks
Commons: München – Bilder, Videos und Audiodateien |
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Wiktionary: München – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Offizielle Website der Landeshauptstadt München
- Amtlicher Stadtplan (Java)
- München Wiki – Stadtwiki: Weblinks, Veranstaltungen, Trivia, Stadtleben, Gastronomie etc.
- München und Umland – Linksammlung bei LEO
- Links zum Thema München im Open Directory Project
- Pomki.de – die offizielle Internetseite der Stadt München für Kinder
- Literatur über München in Bibliothekskatalogen: DNB, GBV
Einzelnachweise
- ↑ Aktuelle Einwohnerzahlen: http://www.mstatistik-muenchen.de/datamon/datamon.jsp?thema=C01
- ↑ Statistisches Taschenbuch München 2006
- ↑ PDF vom Statisitschem Amt München "Die Bevölkerung in den Stadtbezirken nach ausgewählten Konfessionen am 31.12.2005"
- ↑ http://frankfurterrundschau.de/frankfurt_und_hessen/lokalnachrichten/frankfurt/?em_cnt=959104
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